Wir haben in einer Überflussgesellschaft gelebt, in der vor allem Besitzstandssymbole wichtig waren. Es musste ein Apple-Computer sein, ein iPhone-Handy, es musste das Auto mit der Luxus-Ausstattung sein und die Weltreise, auch um dem Nachbarn dann Paroli bieten zu können.
Mein Haus, mein Auto, meine Yacht!
Jetzt muss es bitte heißen: Meine Familie, meine Nachbarn, meine Gesundheit. So können sich Dinge innerhalb weniger Wochen verändern. Wer sich aber unsere Gesellschaft einmal anschaut, der muss gemerkt haben, dass es so nicht weitergehen konnte.
Das es nun ein kleiner „verschissener“ Virus ist, der uns die Grenzen unserer Macht aufzeigt, ist schon bemerkenswert. Man kann aber auch nur hoffen, dass der Mensch merkt, dass er sich zurückbesinnen muss auf das Wesentliche im Leben, nicht darauf, die nächste Luxusstufe zu erreichen.
Ein „weiter so“ wird und kann es dann sicherlich auch nicht geben, dafür wird unsere Volkswirtschaft zu lange an den Auswirkungen dieser Krise „zu knabbern“ haben. Das wird Jahre dauern.
Die Krise wird auch wirtschaftlich viele Opfer fordern. Hier muss der Gesetzgeber auch einmal darüber nachdenken, den Menschen, die jetzt in Not und in Insolvenz geraten, die Möglichkeit zu geben, nach Ablauf von zwei Jahren wieder am Wirtschaftsleben teilnehmen zu können.
Deutschland braucht jetzt nicht nur einen Masterplan für die Krise, sondern auch einen für die Zeit nach der Krise. Diesen Masterplan müssen über alle politische Grenzen unsere Parteien mittragen.
Jeder in unserer Gesellschaft muss sich aber jetzt auch „neu erden“, muss für sich einmal Lehren aus der Krise ziehen und sein zukünftiges Leben neu ordnen innerhalb der Gesellschaft.
Auch das politische Modell „Europa“ muss auf den Prüfstand, denn in der Krise hat es nicht funktioniert, es ist wieder in Nationalstaaten auseinandergefallen. Zumindest bei den Maßnahmen, die angeordnet wurden. Europa funktioniert nur dann, wenn es als Geldverteilungssystem gebraucht wird. Da will jeder einen Nutzen haben.
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