Es war eine etwas andere Nacht in Wien-Leopoldstadt, als fünf junge Einbrecher dachten, sie könnten mit einem Beutezug in einem CBD-Store davonkommen. Leider für die Nachwuchs-Ganoven endete ihr Abenteuer nicht ganz so „entspannt“, wie es der Ladenname vermuten lässt. Stattdessen wurde es zu einem Actionfilm-Szenario der Kategorie „Fünf gegen die Polizei – und das lockere Erdreich“.
3 Uhr morgens, fünf Jungs und ein CBD-Store
Die Party begann gegen 3.00 Uhr morgens auf der Praterstraße. Fünf dunkel gekleidete Teenager verschafften sich gewaltsam Zutritt zu einem CBD-Store. Ob sie auf der Suche nach Entspannung, Diebesgut oder einfach nur nach Nervenkitzel waren, bleibt unklar. Als jedoch die Polizei eintraf, entschieden die jungen Herren spontan, dass Sport jetzt angesagt ist: Sprinten, um genau zu sein.
Flucht mit Hindernissen
Die Beamten, die sicher nicht mit solch nächtlichem Spektakel gerechnet hatten, reagierten prompt und nahmen die Verfolgung auf. Doch die fünf Burschen dachten nicht im Traum daran, auf die freundliche Aufforderung „Stehenbleiben!“ zu hören. Wieso auch? Schließlich hatte ihr Abenteuer gerade erst begonnen.
Die Polizei setzte dann auf eine bewährte Methode, die jedem Einbrecher sofort Respekt einflößt: ein Schreckschuss – und zwar ins lockere Erdreich. Wer hätte gedacht, dass ein bisschen aufgewirbelter Dreck solche Wirkung zeigt? Das Ergebnis: Vier der fünf Einbrecher entschieden sich, dass ihre Sprint-Karriere wohl doch nicht so aussichtsreich war, und ließen sich schnappen. Der fünfte hingegen? Der war wohl ein Naturtalent im Langstreckenlauf und entkam. Vielleicht trainiert er ja für die nächste Staffel von „Wien sucht den Supereinbrecher“.
Die Beute: Sturmhaube, Suchtmittel und eine „kleine Menge Dreistigkeit“
Die Bilanz der Festnahme? Drei 15-Jährige und ein 13-Jähriger landeten in den Händen der Polizei. Bei allen vieren wurde Diebesgut gefunden. Einer der 15-Jährigen hatte es offenbar besonders ernst genommen: Bei ihm fanden die Beamten eine Sturmhaube – na klar, man muss ja vorbereitet sein – und eine kleine Menge Suchtmittel.
Und dann war da noch das rechtliche Nachspiel…
Die Konsequenzen? Zwei der 15-Jährigen, darunter ein syrischer Staatsbürger, wurden in eine Justizanstalt gebracht. Der dritte 15-Jährige, ebenfalls syrischer Staatsbürger, kam mit einer Anzeige auf freiem Fuß davon. Der 13-Jährige – dessen Nationalität nicht geklärt ist – wurde den Erziehungsberechtigten übergeben, die vermutlich nicht begeistert von der nächtlichen Eskapade waren.
Der fünfte Komplize bleibt vorerst auf freiem Fuß. Wer weiß, vielleicht hat er sich irgendwo in der Leopoldstadt versteckt und denkt sich gerade neue Abenteuer aus – oder zumindest bessere Fluchtstrategien.
CBD statt Ritalin?
Die Moral von der Geschichte? Wenn du in einen CBD-Store einbrichst, rechne damit, dass das Ganze nicht so entspannt endet, wie du es dir vielleicht vorgestellt hast. Und wenn du schon fliehen willst, dann besser mit Plan B – und ohne Schreckschüsse ins Erdreich. Aber immerhin können die vier Festgenommenen jetzt sagen, dass sie etwas gelernt haben: Einbrüche und nächtliche Sprintversuche führen selten zu Happy Ends – zumindest nicht, wenn die Wiener Polizei in der Nähe ist.
Kommentar hinterlassen