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Wird Boeing immer mehr zum FIAT Fehler in allen Teilen?

nickyhardinguk (CC0), Pixabay
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Die Krise bei Boeing scheint sich immer weiter auszudehnen. Nachdem in den letzten Jahren bereits die 737 Max in den Schlagzeilen stand, sind nun auch massive Probleme bei der Produktion des Boeing 787 Dreamliners bekannt geworden. Es geht um nicht konforme Bauteile, die aus Italien geliefert wurden und die Flugsicherheit gefährden könnten. Mehr als 6.000 Teile wurden beschlagnahmt, und die Ermittlungen laufen gegen mehrere italienische Unternehmen und Personen. Die Vorwürfe wiegen schwer: Verstöße gegen die Verkehrssicherheit, gewerbsmäßiger Betrug und Umweltverschmutzung. Ein erschütternder Skandal, der erneut Fragen zur Produktionskontrolle bei Boeing aufwirft.

Aber das ist nur der jüngste Vorfall in einer langen Reihe von Problemen, die das amerikanische Unternehmen seit Jahren heimsuchen. Bereits vor über fünf Jahren stürzten zwei Flugzeuge des Typs 737 Max ab, was Boeing in eine tiefe Krise stürzte. Sicherheitsprobleme, Produktionsmängel und massive Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Maschinen prägten seitdem das Bild. Nachdem Anfang 2024 auch noch ein türgroßes Rumpfteil im Flug von einer Maschine verloren wurde, nahm die US-Luftfahrtbehörde FAA das Unternehmen verstärkt unter die Lupe.

Bei all diesen Problemen stellt sich nun die Frage: Wird Boeing zum neuen FIAT? Die italienische Automarke war lange berüchtigt für die Abkürzung „Fehler in allen Teilen“, ein Spott, der auf Qualitätsprobleme abzielte. Jetzt scheint Boeing sich in einer ähnlichen Position zu befinden. Sind die wiederholten Sicherheits- und Qualitätsprobleme ein Zeichen für systemische Mängel, die das Unternehmen nicht mehr in den Griff bekommt?

Der aktuelle Skandal um die unsicheren Bauteile für den Dreamliner aus Italien verstärkt diesen Eindruck. Die betroffenen Teile sollen nicht nur minderwertig gewesen sein, sondern auch von einem Unternehmen stammen, das in der Vergangenheit bereits wegen Insolvenz und Umweltverstößen aufgefallen ist. Dass solche Komponenten überhaupt in die Produktion eines Hightech-Flugzeugs wie des Dreamliners gelangten, wirft ernste Fragen auf – nicht nur zur Kontrolle der Lieferketten, sondern auch zur internen Qualitätssicherung bei Boeing.

Hinzu kommen die wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Boeing hat im ersten Halbjahr 2024 bereits mehr als acht Milliarden Dollar verloren. Ein Streik von 33.000 Mitarbeitern, der seit Wochen andauert, kostet das Unternehmen zusätzlich monatlich 1,5 Milliarden Dollar. Das alles deutet darauf hin, dass Boeing nicht nur technische, sondern auch finanzielle Probleme hat, die den Konzern weiter unter Druck setzen.

Insgesamt scheint Boeing in einer Dauerkrise zu stecken. Die Frage bleibt: Kann der Konzern sich erholen und das Vertrauen in seine Marke wiederherstellen? Oder wird Boeing tatsächlich zum neuen „FIAT“ – eine Abkürzung für „Fehler in allen Teilen“ in der Luftfahrt?

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