Nun, auch das werden die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ergeben.Wir hatten ja als erste Plattform über die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft berichtet.Uns war bekanntgeworden das die Staatsanwaltschaft Rostock in diesem Fall die Ermittlungen aufgneommen hatte, da die eigentliche dafür zuständige Behörde in Schwerin wegen Überlastung den Vorgang nicht hätte zeitnah bearbeiten können. Ein Sprecher der übergeordneten Generalstaatsanwaltschaft hat zudem bestätigt, dass der Verdacht auf Eigentumsdelikte bestehe. Darüber hinaus liegen mehrere Strafanzeigen wegen Kapitalanlagebetruges gegen Unternehmensgründer und -Chef Peter Leibold vor.Die aktuellen Entwicklungen verschärfen nunmehr Tonlage und Gangart in diesem neuerlichen riesigen Pleiteskandal in der Öko-Energie-Branche. Wie das Handelsblatt weiter ausführt, habe offensichtlich ein Lieferant wegen nicht bezahlter Rechnungen Strafanzeige wegen Unterschlagung gegen das Unternehmen erstattet – und zwar bereits vor der dortigen Insolvenzanmeldung. Ebenfalls kurz vor dem Gang zum Insolvenzrichter wurden Meldungen bekannt, dass German Pellets ein belgisches Steinkohlekraftwerk von der EON-Abspaltung Uniper gekauft hatte.Von der nun in Rede stehende Unternehmenspleite sind nach Schätzungen etwa 12.000 Anleger betroffen. Im Feuer stehen wohl bis zu 270 Millionen €, die das Unternehmen über Anleihen und Genussscheine eingesammelt hatte. Insbesondere die Wirtschaftswoche hatte sich in den vergangenen Tagen und Wochen intensiv mit den Vorgängen in und um das Unternehmensgeflecht des Peter Leibold beschäftigt. Fraglich steht, ob eine Vielzahl der dort getätigten Transaktionen und Umschichtungen im Sinne der Anleihegläubiger gewesen sein könnten.
Es wird Jahre dauern, bis in alle Vorgänge zum Komplex „German Pellets“ aufgeklärt sein werden, denn das Verfahren wird sicherlich zu einem der großen verfahren in Deutschland bei den Insolvenzverfahren gerechnet werden dürfen, ob das dann irgednwann auch einmal zu dem möglichen Strafverfahren gegen Verantwortliche des Unternehmens gesagt werden kann, kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.
Was man sagen kann ist sicherlich, dass es schwer sein wird für die Anleihegläubiger zumindest einen Teil ihres Geldes wiederzubekommen. Betroffene sollten sich immer juristischen Rat einholen um ihre Ansprüche zu sichern.
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