Wegen des Machtkampfes nach der Präsidentenwahl an der Elfenbeinküste können Zehntausende Tonnen Kakao nicht auf den Weltmarkt gebracht werden.
Nach Aussage von Exporteuren erreichen die Lieferungen zwar wie gewohnt die wichtigsten Häfen Abidjan und San Pedro. Die Registrierung für die Ausfuhr sei aber eingeschränkt, weil viele Betriebe aus Angst vor Gewalt nicht arbeiteten. Dem Vermarktungsverbandes BCC zufolge erreichten in dieser Saison bisher 348.181 Tonnen Kakao die Häfen – ein Minus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt. Aus BCC-Kreisen verlautete am Donnerstag, die Probleme könnten in der kommenden Woche gelöst sein.
Nach der Wahl am 28. November haben sich sowohl Amtsinhaber Laurent Gbagbo als auch sein Rivale Alassane Quattara zu Siegern erklärt. Kakaoexporteure sind nach eigener Aussage verunsichert, mit welchen Behörden sie zusammenarbeiten sollen. „Wir arbeiten mit der Angst in unseren Knochen“, sagte ein Exporteur. So sei unklar, wer die Exportdokumente unterschreiben müsse.
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