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Wirecard

stevepb (CC0), Pixabay
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Der Hauptverdächtige im Wirecard-Skandal ist weiter flüchtig, doch mehren sich die Spuren. So gibt es offenbar ein Chatprotokoll, in dem Jan Marsalek die Vorwürfe zumindest nicht dementiert.

Die bereits inhaftierten Manager des Finanzdienstleisters wollen nun mit den Ermittlungsbehörden kooperieren. Unterdessen gab die Bundesregierung zu, dass schon über einige Jahre Vorwürfe bekannt waren.

Diese Vorwürfe gegen den mittlerweile insolventen Zahlungsabwickler hätten sich über Jahre gestreckt, so das Bundesfinanzministerium am Freitag. Den „Vorwürfen ist nachgegangen worden“, sagte ein Sprecher von Finanzminister Olaf Scholz in Berlin. „Es sind auch Maßnahmen getroffen worden.“ Der Sprecher verwies auf Bußgelder, Prüfungen und Durchsuchungen. Das gesamte Ausmaß sei erst jetzt bekanntgeworden.

Das Bundesfinanzministerium will sich nun die Aufsichtsstrukturen näher ansehen, reformbedürftig sei etwa das zweistufige System der Bilanzprüfung. Hier sollen der Finanzaufsichtsbehörde mehr Möglichkeiten gegeben werden. Außerdem müsse es eine effektivere Kontrolle der Wirtschaftsprüfer geben. Bis zum Jahr 2018 seien die Abschlüsse von Wirecard für in Ordnung befunden worden, bemängelte der Sprecher des Finanzministeriums.

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