Wirecard prüft frühere Bilanzen
Nach dem Hinweis auf mögliche milliardenschwere Luftbuchungen muss sich Wirecard auf weitergehende Ermittlungen einstellen. „Wir prüfen alle in Betracht kommenden Straftaten„, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I.
Wirecard hatte eingeräumt, dass 1,9 Mrd Euro, die das Unternehmen auf Treuhän–
derkonten verbucht hatte, sehr wahrscheinlich nicht existierten. Deswegen prüfen die Aschheimer nun die nachträgliche Korrektur ihrer Bilanzen der vergangenen Jahre.
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Wirecard juckt Dax kaum noch
Der Einfluss von Wirecard auf den Dax ist nun nur noch gering. Das Gewicht
des taumelnden Zahlungsdienstleisters liegt aktuell nur noch bei knapp 0,2
Prozent. Vor dem Crash der Aktie hatte es noch knapp 1,4 Prozent betragen.
Nun drückt ein weiteres dickes Wirecard–Minus den Dax nur noch um knapp
0,1 Prozent.
Der Kurs des Papiers stürzte an der Frankfurter Börse weiter ab und notier–
te weit unter der 20–Euro–Marke.
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Dax–Abstiege schaden Frauenan–
Für den Frauenanteil in den Chefetagen deutscher Aktiengesellschaften wirken
sich Unternehmensrochaden in den großen deutÂchen Indizes einer Studie zufolge
nachteilig aus. „Aufsteiger in Dax und MDax ziehen regelmäßig die Frauenquoten
nach unten„, teilte die US–Personalberatung Russell Reynolds mit.
Das sei auch bei den aktuellen Wechseln wieder der Fall. So wird im Dax die
Lufthansa mit einem Frauenanteil von 17 Prozent im Vorstand vom Immobilienkon–
zern Deutsche Wohnen ohne eine Frau im Vorstand ersetzt.
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Keine Spur von Wirecard–Konten
Der Vorstand des Bezahldienstleisters Wirecard geht davon aus, dass die Bank–
guthaben auf Treuhandkonten in Höhe von insgesamt 1,9 Mrd Euro „mit überwiegen–
der Wahrscheinlichkeit nicht bestehen„. Die Gesellschaft war bisher von der
Existenz dieser Konten ausgegangen und hatte sie als Aktivposten ausgewiesen.
Die Summe entspricht nach Angaben des Unternehmens in etwa einem Viertel der
Konzernbilanzsumme.
Gleichzeitig nahm Wirecard die vorläufige Einschätzung des Geschäftsjahres
2019 zurück.
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Dax erstmals ohne Lufthansa
Nach fast genau 32 Jahren ist vorerst Schluss: Dax–Gründungsmitglied Lufthan–
sa hat den Platz in der ersten deutschen Börsenliga geräumt. Seit Montag werden die Aktien der größten Fluggesellschaft Deutschlands im MDax der mittelgroßen Werte gehandelt.
Den Platz im Deutschen Aktienindex übernimmt die Deutsche Wohnen. Das Ber–
liner Unternehmen ist der zweite Immobilienkonzern im Dax nach der Bochumer
Vonovia. Die Hauptstadt hat damit wieder einen Vertreter im Leitindex.
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Galeria Karstadt Kaufhof am Zug
Inmitten des angekündigten Kahlschlags bei Galeria Karstadt Kaufhof fordert
der NRW–Wirtschaftsminister Pinkwart eine Investitionsoffensive bei dem Wa–
renhaus–Konzern.
„Damit Galeria Karstadt Kaufhof aus der Krise kommt, muss das Unternehmen kräf–
tig investieren und seine Filialen noch viel stärker durch digitale Angebote
unterstützen„, sagte der FDP–Politiker der „Rheinischen Post„.
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