Gemäß einem Zeitungsbericht hat der ehemalige Wirecard-Chef Markus Braun im Streit mit Insolvenzverwalter Michael Jaffe den Weg zum deutschen Bundesverfassungsgericht eingeschlagen. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ hat Brauns Anwalt dies bestätigt. Die Beschwerde gegen das Oberlandesgericht (OLG) München wurde bereits am 11. Mai eingereicht, so der Anwalt Bernd-Wilhelm Schmitz laut der Zeitung. Das Urteil des OLG vom Januar wird als unzutreffend bezeichnet.
Das Gericht hatte einen Vermögensarrest gegen Brauns private Beteiligungsgesellschaft angeordnet, zugunsten von Jaffe. Es ging dabei um eine Zahlung von 35 Millionen Euro, die Braun im Frühjahr 2020 nur wenige Wochen vor dem Zusammenbruch von Wirecard vom ehemaligen Vorstand Jan Marsalek erhalten haben soll.
Jaffe und die Münchener Staatsanwaltschaft vermuten, dass die Millionen über eine Reihe von Transaktionen aus dem Unternehmen abgezweigt wurden, um sie Braun zuzuschreiben, der in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Braun gab an, er habe nicht gewusst, woher das Geld stammte.
Wirecard brach vor drei Jahren zusammen, nachdem sich herausstellte, dass 1,9 Milliarden Euro aus dem Geschäft mit Kunden in Asien, die angeblich auf Treuhandkonten liegen sollten, nicht existierten. Der österreichische Vorstandsvorsitzende Markus Braun und zwei weitere Top-Manager stehen wegen bandenmäßigen Betrugs und Irreführung der Kapitalmärkte vor Gericht.
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