Einstellungen für die Zustimmung anpassen

Wir verwenden Cookies, damit Sie effizient navigieren und bestimmte Funktionen ausführen können. Detaillierte Informationen zu allen Cookies finden Sie unten unter jeder Einwilligungskategorie.

Die als „notwendig" kategorisierten Cookies werden in Ihrem Browser gespeichert, da sie für die Aktivierung der grundlegenden Funktionalitäten der Website unerlässlich sind.... 

Immer aktiv

Notwendige Cookies sind für die Grundfunktionen der Website von entscheidender Bedeutung. Ohne sie kann die Website nicht in der vorgesehenen Weise funktionieren.Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Funktionale Cookies unterstützen bei der Ausführung bestimmter Funktionen, z. B. beim Teilen des Inhalts der Website auf Social Media-Plattformen, beim Sammeln von Feedbacks und anderen Funktionen von Drittanbietern.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Analyse-Cookies werden verwendet um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies dienen zu Aussagen über die Anzahl der Besucher, Absprungrate, Herkunft der Besucher usw.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Leistungs-Cookies werden verwendet, um die wichtigsten Leistungsindizes der Website zu verstehen und zu analysieren. Dies trägt dazu bei, den Besuchern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Werbe-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf der Grundlage der von ihnen zuvor besuchten Seiten maßgeschneiderte Werbung zu liefern und die Wirksamkeit von Werbekampagne nzu analysieren.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Startseite Allgemeines Wirecard-Skandal: Ein Prozess wie aus einem Wirtschaftskrimi – nur ohne Happy End
Allgemeines

Wirecard-Skandal: Ein Prozess wie aus einem Wirtschaftskrimi – nur ohne Happy End

Mariakray (CC0), Pixabay
Teilen

In München ist einer der wohl „größten Prozesse der deutschen Geschichte“ gestartet, und zwar nicht etwa wegen eines bedeutenden Fortschritts im Rechtswesen, sondern weil der Wirecard-Skandal einfach so gigantisch ist, dass man ihn nirgendwo anders hätte unterbringen können – außer in einer ehemaligen Flughafenhalle. Ja, Sie haben richtig gehört: Eine Flughafenhalle, denn offenbar war der normale Gerichtssaal für diesen Wirtschaftsthriller nicht glamourös genug.

Fast fünf Jahre später: Jetzt wird es ernst … vielleicht

Fast viereinhalb Jahre nach der krachenden Pleite des ehemaligen DAX-Stars Wirecard – der einst gefeierten Zukunft der deutschen Finanzwelt – nehmen die Gerichte endlich Fahrt auf. Oder besser gesagt: Sie schalten den ersten Gang ein. Es geht um 27.500 geprellte Anleger, um Forderungen von bis zu 8,5 Milliarden Euro, und natürlich um die große Frage: Wer hat eigentlich das ganze Geld gesehen? Spoiler: Sicher nicht die Anleger.

Doch bevor es ans Eingemachte geht, widmet sich das Bayerische Oberste Landesgericht zuerst der wichtigsten Frage des Tages: Sind die vielen Fragen der Kläger überhaupt zulässig? Man will ja schließlich nichts überstürzen – ein Urteil wird ohnehin frühestens in ein paar Jahren erwartet. Bis dahin dürfen die Betroffenen weiterhin mit der Insolvenzmasse von Wirecard Monopoly spielen.

Große Bühne, kleiner Andrang

Die eigens angemietete Flughafenhalle, ausgestattet für die Massen, bot heute ein eher ernüchterndes Bild. Von den erwarteten Hundertschaften an Rechtsanwälten und Klägern fanden sich gerade mal 50 tapfere Juristinnen und Juristen ein, um ihre Mandanten zu vertreten. Die Vorsitzende Richterin Andrea Schmidt erledigte die Nennung dieser illustren Runde in knackigen zehn Minuten – ein Tempo, das im späteren Verlauf des Verfahrens sicher nicht beibehalten wird.

Die üblichen Verdächtigen

Und wer sitzt auf der Anklagebank? Natürlich der ehemalige Wirecard-Chef Markus Braun, der derzeit schon wegen eines Strafprozesses in Untersuchungshaft schmort – vermutlich mit genug Zeit, um über die 1,9 Milliarden Euro nachzudenken, die Wirecard auf mysteriöse Weise auf asiatischen Treuhandkonten „verloren“ hat. Außerdem dabei: die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY), die offenbar so viele Augen zudrückte, dass man sich fragen muss, wie sie ihre Bilanzberichte überhaupt noch lesen konnte.

Die Anwälte der Beklagten wehrten sich erwartungsgemäß mit Händen, Füßen und Paragrafen gegen die Vorwürfe. Die Kläger hingegen hoffen, dass irgendwann jemand Rechenschaft ablegt – oder dass wenigstens ein paar Cent aus der Insolvenzmasse übrig bleiben.

Ein langer Weg zur Gerechtigkeit

Eines ist sicher: Dieser Prozess wird ein Marathon, kein Sprint. Während Anleger auf Entschädigung hoffen und Gerichte sich durch die Komplexität des Falls wühlen, bleibt für viele die bittere Erkenntnis: In der Welt des großen Geldes gibt es immer Gewinner und Verlierer. Leider sitzen die Gewinner selten auf der Klägerseite. Aber hey, wenigstens haben wir jetzt eine Flughafenhalle, um das Drama gebührend zu inszenieren.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Das grün-goldene Abschieds-Kränzchen — Ein Interview mit Annalena Baerschock, Babette Masselmann, Gem Mozdemir und Winni Metschmann

Ort: Eine Teeküche im Berliner Regierungsviertel. Auf dem Tisch: Bio-Kekse, fair gehandelter...

Allgemeines

Trauer in Italien: Schweres Seilbahnunglück bei Neapel fordert vier Todesopfer

Mit großer Bestürzung blickt Italien auf ein tragisches Seilbahnunglück, das sich am...

Allgemeines

Österreich:Breaking Bud: Österreichische Hanfshops dürfen wieder blühen – zumindest laut Gutachten

Die Erlösung ist grün, duftet ein bisschen nach Zitrone und kommt direkt...

Allgemeines

Trumpf verspielt? Dutton stolpert mit DOGE durch Down Under

Australien steht kurz vor der Wahl – und während sich die Koalas...