Der französische Einkaufswagenhersteller Caddie hat Insolvenz angemeldet. Unternehmenschef Stephane Dedieu zeigte sich zuversichtlich, in den kommenden Wochen einen Käufer für das angeschlagene Unternehmen mit 140 Angestellten zu finden.
„Im Moment haben wir noch keine Kandidaten, aber das Verfahren beginnt ja gerade erst“, sagte er heute nach dem Gerichtstermin in Saverne.
„Der Zustand des Unternehmens ist katastrophal. Das Wichtigste ist, die Arbeitsplätze zu erhalten“, sagte der Anwalt der Personalvertretung, Herve Bertrand. Das Unternehmen habe allein bei den Zulieferern sieben Millionen Euro Schulden.
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Der Autohersteller Volvo Cars bekommt wenige Monate nach dem Börsengang einen neuen Chef. Hakan Samuelsson, der seit fast zehn Jahren an der Spitze des schwedischen Vorzeigeunternehmens stand, tritt ab. Seinen Posten übernehme im März der frühere Dyson-Chef Jim Rowan, teilte Volvo heute mit.
Rowan war zuletzt Chef des US-Unternehmens Ember Technologies. Samuelsson hatte vor einigen Jahren den Umbau der Tochter des chinesischen Autokonzerns Geely zu einem reinen Anbieter von Elektroautos eingeleitet.
Vor seinem Wechsel zu Volvo stand er lange an der Spitze des inzwischen zur VW-Nutzfahrzeug-Holding Traton gehörenden Lkw-Bauers MAN. Samuelsson wird im März 71 Jahre alt.
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Aus Protest gegen hohe Energiepreise sind in Kasachstan in Zentralasien den dritten Tag in Folge Tausende Menschen auf die Straße gegangen.
Die Demonstrationen hätten sich mittlerweile auf mehrere Städte und Dörfer ausgeweitet, berichteten lokale Medien heute. Den Berichten zufolge gab es zunächst mehr als 70 Festnahmen.
Auslöser waren zunächst kleinere Proteste in der Stadt Schangaösen im Westen der autoritär regierten Republik. Demonstranten beklagten demnach stark gestiegene Preise für Flüssiggas an den Tankstellen. Sie fordern deutliche Preissenkungen. In Aussicht gestellte günstigere Preise wurden als unzureichend zurückgewiesen.
Präsident Kassym-Schomart Tokajew rief bei Twitter zur Zurückhaltung auf: „Die Demonstranten müssen verantwortungsbewusst und dialogbereit sein.“ Die Polizei sei angewiesen worden, „Verstöße gegen die öffentliche Ordnung“ zu verhindern. Tokajew wies die Behörden an, eine für „beide Seiten vorteilhafte Lösung“ zu finden.
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Der US-amerikanische E-Auto-Produzent Tesla hat mit der jüngsten Eröffnung eines Showrooms in der chinesischen Region Xinjiang viel Kritik auf sich gezogen. Hintergrund ist der seit Jahren erhobene Vorwurf an die chinesische Führung, dass sie die muslimische Minderheit der Uiguren in der Region zur Zwangsarbeit heranziehe. Die EU, USA, Großbritannien und Kanada verhängten inzwischen Sanktionen – Peking weist die Vorwürfe zurück.
US-Präsident Joe Biden unterzeichnete erst im Dezember ein Gesetz, das den Import von zahlreichen Produkten aus Xinjiang verbietet. Das Gesetz sieht ein Verbot von Produkten vor, die ganz oder teilweise in dieser chinesischen Provinz hergestellt wurden – es sei denn, die Unternehmen können nachweisen, dass die Produkte nicht mit Zwangsarbeit hergestellt wurden, was als schwierig gilt. Weiters planen die USA einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking.
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