Konkrete Vorschläge für eine bessere ökonomische Bildung von der ersten Klasse bis zum Abitur hat der Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft heute in Berlin vorgelegt. „Bisher wird ökonomische Bildung meist nur bruchstückhaft vermittelt.
„Wir brauchen neue Ideen, um den Schülern das notwendige Rüstzeug als Wirtschaftsbürger zu vermitteln“, so der amtierende Vorsitzende des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft (GA) und Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler. Auch Schüler wünschen in der Mehrheit eine bessere ökonomische Bildung, das bestätigen aktuelle Jugendstudien.
In zwei aufeinander aufbauenden Gutachten wird erklärt, was Schüler am Ende ihrer Schulzeit über wirtschaftliche Zusammenhänge wissen müssen und was das für die Lehrerausbildung bedeutet. Sie wurden im Auftrag des GA und unter Mitwirkung der Experten der Mitgliedsverbände von einem Autorenkonsortium um Prof. Dr. Thomas Retzmann (Universität Duisburg-Essen) erstellt. „Die Schülerinnen und Schüler sollen zur eigenständigen Lebensführung, zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Teilhabe befähigt werden“, beschreibt Prof. Dr. Retzmann das Ziel.
Die Konzepte setzen handlungsorientierte Standards – für den Unterricht und für das Lehramtsstudium. Sie fügen sich nahtlos in bereits vorliegende Forschungsergebnisse im Bereich ökonomische Bildung und in die umfangreichen Aktivitäten der Wirtschaftsverbände im Bereich Schule-Wirtschaft und in der Berufsorientierung ein.
Die Bildungsstandards für ökonomische Bildung orientieren sich in ihrem Aufbau an bereits von der Kultusministerkonferenz (KMK) für andere Fächer verabschiedete Bildungsstandards (z. B. für Mathematik, Deutsch oder Englisch). Die 17 Mitgliedsverbände im GA versprechen sich dadurch zielgerichtete Impulse für die Diskussion mit Politik, Lehrern und Schülern, die am 26. November 2010 in einer Fachtagung in Berlin münden soll.
Quelle: BdB
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