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Wirtschaftsweise senken Wachstumsprognose: „Stagnation bleibt Deutschlands Realität“

IO-Images (CC0), Pixabay
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Deutschlands führende Wirtschaftsexperten haben ihre Erwartungen für das Jahr 2025 erneut nach unten angepasst. Der Sachverständigenrat, besser bekannt als die „Wirtschaftsweisen“, rechnet nun lediglich mit einem mageren Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent. Noch im Mai hatte das fünfköpfige Gremium optimistischere Prognosen veröffentlicht und ein Wachstum von 0,9 Prozent in Aussicht gestellt. Doch die Realität der deutschen Volkswirtschaft sieht düster aus: „Wir befinden uns weiterhin in einer Phase der Stagnation“, erklärte Ratsmitglied Monika Schnitzer.

Um dem drohenden wirtschaftlichen Stillstand zu begegnen, fordern die Experten eine massive staatliche Investitionsoffensive. Dringender Handlungsbedarf bestehe vor allem in den Bereichen Verteidigung, Bildung und Verkehrsinfrastruktur. Dabei lassen die Wirtschaftsweisen auch konkrete Finanzierungsvorschläge nicht aus: Eine PKW-Maut könnte zusätzliche Milliarden einbringen und gleichzeitig umweltpolitische Anreize setzen.

Die Bundesregierung hingegen zeigt sich trotz der düsteren Prognose betont zuversichtlich. In Berlin setzt man auf eine groß angelegte Wachstumsinitiative, die Steuererleichterungen, stärkere Anreize für den Arbeitsmarkt sowie günstigere Strompreise umfasst. „Wir haben das Potenzial, die Wirtschaft wieder anzukurbeln und den Wohlstand zu sichern“, verkündete ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums optimistisch.

Doch nach dem Zerfall der Ampel-Koalition bleibt unklar, ob die Pläne noch vor den anstehenden Neuwahlen umgesetzt werden können. Ohne eine stabile parlamentarische Mehrheit ist die Zukunft der Wachstumsinitiative höchst unsicher. Die Zeit drängt – und mit ihr auch die Frage, wie lange die deutsche Wirtschaft noch im Stillstand verharren kann, bevor langfristige Schäden eintreten.

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