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WISO und Verbraucherschutzzentralen raten zum Wechsel bei Strompreiserhöhungen

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Nachdem in den letzten Tagen die großen Versorger EnBW und RWE Preiserhöhungen für den 1. Januar 2011 angekündigt haben, wird jetzt auch bei sächsischen Versorgern bekannt, dass es Preisänderungen im nächsten Jahr geben wird.
Viele Unternehmen begründen dies mit den gestiegenen Kosten bei der Umlage aus dem Erneuerbaren-Energien- Gesetzt (EEG) in den Jahren 2010 und 2011. Betrachtet man die tatsächlichen Preissteigerungen, die die Unternehmen ankündigen, zeigt sich, dass die EEG-Umlage ein willkommener Anlass zur Preissteigerung ist.

Die EEG-Umlage verteuert sich 2011 von 2,047 Cent pro Kilowattstunde auf 3,53 Cent, was 1,483 Cent Netto sind. Das heißt, dass sich aus der EEG-Umlage die Kilowattstunde Strom um 1,765 Cent Brutto verteuert. Dies sind pro 1.000 Kilowattstunden jährlich rund 17,65 Euro. Ein Haushalt mit einem Energieverbrauch von rund 1.800 kWh hat also jährliche Mehrkosten von rund 32 Euro, das sind monatlich rund 2,64 Euro.

Wie sieht es nun aber in der Praxis aus? Die Stadtwerke Leipzig teilen beispielsweise mit, dass sich für einen Leipziger Haushalt in der Grundversorgung bei einem Durchschnittsverbrauch von 1.800 kWh Brutto 4,64 Euro mehr im Monat ergeben. Das sind rund 2 Euro mehr als die Erhöhung der EEG-Umlage. Erst bei genauerer Prüfung erkennt man, dass hier gestiegene Netzentgelte mit hinzukommen. „So wie die Leipziger Stadtwerke machen es auch viele andere Unternehmen. Verbraucher sind gezwungen, wirklich genau nachzurechnen, ob es sich nur um die angegebenen Gründe, wie z.B. die EEG-Umlage handelt oder ob Unternehmen zusätzliche Aufschläge geltend machen“, informiert Roland Pause von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Für Verbraucher, die einen relativ hohen jährlichen Energieverbrauch haben, können mehr als 100 Euro Mehrkosten entstehen. Daher ist es empfehlenswert, zu prüfen, ob nicht durch einen Anbieterwechsel Einiges zu sparen ist. Gerade Verbrauchern, die ihren Strom noch in der teureren Grundversorgung beziehen, ist dies anzuraten.

Wo günstige Versorger zu finden sind, kann man im Internet z. B. in Suchmaschinen für Stromanbieter erfahren. Ratsuchende, die keinen Internetzugang haben oder Hilfe benötigen, können sich bei der Verbraucherzentrale Sachsen unterstützen und beraten lassen.

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