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WM-Vergabe: Staraufgebot

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Die Kandidaten warfen ihre besten Kräfte in die Wahl-Schlacht und betrieben bis zum Urnengang Lobbying auf höchstem Niveau.
Die Kicker Iker Casillas (Spanien) oder David Beckham haben sich ebenso angesagt wie die Regierungschefs David Cameron (beide England) und Jose Luis Zapatero (Spanien) oder der frühere US-Präsident Bill Clinton mit Schauspieler Morgan Freeman (USA), Wladimir Putins Stellvertreter als Ministerpräsident, Igor Schuwalow (Russland), der englische Prinz William oder Scheich Mohammed Bin Hammad Bin Khalifa Al-Thani.

Selbst wenn neben Putin auch Cristiano Ronaldo kurzfristig absagen musste, „in Zürich sind alle Luxushotels ausgebucht,“ war in der Zeitung dieser Tage zu lesen. Wie groß der Aufwand für die Sicherheit ist, blieb ein Geheimnis. Die Korruptionsvorwürfe, die die WM-Vergabe bis zur Abstimmung begleitet haben, wollte der von Sir Bobby Charlton begleitete Beckham nicht herunterspielen, aber auch nicht überbewerten. „Wir können der FIFA vertrauen. Das sind Leute aus dem Fußball, sie wollen, dass die beste Bewerbung gewinnt,“ sagte die Ikone. Englands Bewerbungschef Andy Anson ist stolz, dass das ganze Land die Pläne unterstütze und sich das auch in der Delegation wiederspiegle.

„Fußball ist unser Nationalsport, er ist teil unserer Nationalkultur,“ unterstrich Cameron, in dessen Land aber viele Buchmacher Russland vor England zum klaren Favoriten für die WM 2018 erkoren. Spanien/Portugal folgen auf Rang drei, Niederlande/Belgien sind krasse Außenseiter. Die besten Karten für die WM-Endrunde 2022 werden von den englischen Wettanbietern Katar gegeben.

Der Wüstenstaat prahlt mit seiner Finanzkraft. 42,9 Mrd. Dollar (33,0 Mrd. Euro) wollen die Scheichs für die Infrastruktur, vier Milliarden alleine für Stadion verwenden. Die befürchtete Hitze von rund 50 Grad wollen die WM-Planer Katars während der „WM der kurzen Wege“ mit einem Kühlsystem begegnen. Hinter Katar folgen im Odds-Ranking die USA, Australien, Japan und Südkorea. Von den elf Ländern, die solo oder gemeinsam kandidieren, waren nur Russland, Portugal, Niederlande, Belgien, Australien und Katar noch nie WM-Gastgeber.

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