Bei dem diesjährigen Song Contest in Malmö scheint die Musik beinahe zur Nebensache zu werden, bedenkt man die Ereignisse, die den Wettbewerb bisher überschattet haben. Ein Duell zwischen den Favoriten Kroatien und Schweiz hätte das Highlight sein können, doch politische Kontroversen und persönliche Skandale beherrschen die Schlagzeilen. Der israelische Beitrag wurde zum politischen Spielball, mit Drohungen gegen die Künstlerin Eden Golan, die ihre Zeit größtenteils im Hotel verbringen musste. Der niederländische Kandidat Joost Klein, einst als Publikumsliebling gehandelt, wurde ausgeschlossen, nachdem er negativ durch Kommentare gegen Golan und einen Vorfall mit einer TV-Mitarbeiterin auffiel.
Diese Vorfälle werfen Fragen auf: Wird der Song Contest durch politische und persönliche Kontroversen beeinflusst? Wie beeinflusst dies die Wahrnehmung des Wettbewerbs durch die Öffentlichkeit? Das Spektrum der Reaktionen reicht von Empörung bis zu Sympathiebekundungen, die sich in den Televoting-Ergebnissen widerspiegeln könnten. Anstelle einer rein musikalischen Beurteilung scheint der Contest nun von außermusikalischen Faktoren dominiert zu werden.
Die echte Frage, die sich stellt, ist: Wo bleibt am Ende die Musik, wenn der Song Contest mehr durch Skandale und politische Statements als durch musikalische Leistungen definiert wird?
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