Wo bleibt die politische Auseinandersetztung mit der AfD in Deutschland?

Beschimpfen, Bomben legen und einen Politiker einer Partei dann „halbtot schlagen“, ist das die neue Auseinandersetzung mit einem politischen Gegner in Deutschland? Fast hat man genau diesen Eindruck, wenn man die Nachrichten der letzten Tage in den Medien verfolgt.

Dabei wäre es doch so einfach, einen politischen Gegner zu demaskieren, wenn man die Argumente anwendet, die auch im Ergebnis die Bevölkerung im Land überzeugen. Die AfD ist eine Partei, die zu unserem politischen Spektrum gehört, ob einem das nun passt oder nicht. Weder Bomben legen, noch deren führende Politiker dann körperlich anzugreifen, löst hier irgendein Problem.

Im Gegenteil, wer nicht mehr mit Worten argumentieren kann, der hat eigentlich jegliche Legitimation im politischen Wettstreit um das Wohlwollen der Bürger verloren. Man muss mit der AfD in ganz vielen Punkten sicherlich nicht einer Meinung sein, aber man muss sich doch auch einmal die Frage stellen, warum so viele Bürger die AfD im Osten wie im Westen unserer Republik wählen?

Wenn ich das herausgefunden habe, dann erst kann ich doch anfangen, die AfD „zu bekämpfen“ und zwar indem ich etwas verändere in meinem politischen Handeln oder aber indem ich dem Wahlvolk einfach bessere Alternativen anbiete. Wenn es in Deutschland jedoch um die AfD geht, so hat man das Gefühl, befinden sich nahezu alle anderen politischen Parteien in einer „Schockstarre der Argumente“. Warum eigentlich?

Weil man weiß, dass man am politischen Emporkommen der AfD selber schuld ist, weil man eben keine Politik gemacht und keine Entscheidungen getroffen hat, die dem Bürger in unserer Republik wichtig sind? In einigen Bundesländern in Deutschland stehen in diesem Jahr jeweils Wahlen zum Landtag in dem Bundesland an. Man kann nur hoffen, dass solche bescheuerten Aktionen wie in Döbeln und jetzt in Bremen dann bitte die absolute Ausnahme bleiben und nicht zu einer dauerhaften Meldung ähnlicher Übergriffe im Internet führen. Wichtig ist jetzt auch, dass unser Staat „Flagge zeigt“ und hier zeitnah die Täter ermittelt und aburteilt. Ein Rechtsstaat, der kurz nach einem Anschlag einen Ermittlungserfolg meldet, den dann aber „klammheimlich“ wieder einkassieren muss, der wird bei den Bürgern sicherlich wenig Respekt und Anerkennung bekommen können.

Es geht eben nicht nur darum einen Alkoholsünder, einen zu schnell fahrenden Autofahrer oder einen Ladendieb zu erwischen. Hier geht es um Menschen, die mit unserer Demokratie ein Problem zu haben scheinen. Genau denen muss unser Rechtsstaat aber dann die „rote Karte“ zeigen.

Unser Staat wurde in den letzten 20 Jahren von Herrn Schäuble und Frau Merkel „kaputtgespart“. Das Ergebnis sehen wir doch heute in Deutschland jeden Tag als Bürger. Marode Schulen, zu wenig Polizei, Pflegenotstand, marode Straßen usw. Das alles haben wir der Politik der „schwarzen Null“ zu verdanken. Wenn der Bürger genau das merkt, dann steht er auf, denn er will Politik, die für ihn gemacht wird. In unserem jetzigen Parteiensystem trauen scheinbar immer mehr Bürger der AfD zu, das diese die richtige Partei ist, um ihren Unmut über die anderen Parteien, wie CDU, FDP, SPD und CSU kundzutun.