Auch hier haben wir wieder eine Pleite, bei der geschädigte Anleger zurückbleiben werden. Es ist aber auch eine Pleite, die man in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen hat, denn die Empörung der Anleger hält sich in erstaunlich geringen Grenzen. Bisher hat das AG Heidelberg über nachfolgende Gesellschaften das Insolvenzverfahren eröffnet:
- Astoria Invest AG am 11. November 2016
- Astoria Organic Matters 2 GmbH & Co. KG am 14. Dezember 2016
- Astoria Organic Matters GmbH & Co. KG am 14. Dezember 2016
- Astoria PartnerManagement GmbH am 14. Dezember 2016
- Astoria Private Equity GmbH am 8. November 201
Unternehmensangaben zufolge wurde die Astoria Invest AG (Walldorf) im Jahr 2012 als Emissionshaus der Astoria-Gruppe gegründet. Im darauffolgenden Jahr hat die Astoria Invest AG Anlegern die Beteiligung als unmittelbare Kommanditisten oder als Treugeber an dem Fonds „Astoria Organic Matters GmbH & Co. KG“ angeboten. Die Astoria Organic Matters GmbH & Co. KG soll laut Prospektangaben auf die Beteiligung an kanadischen Gesellschaften gerichtet sein, die wiederum Investitionen in Anlagen zur industriellen Kompostierung betrieben. So kann man es den Internetseiten der Beteiligungsgesellschaften nachlesen.
Interessant für Anleger schien zum damaligen Zeitpunkt vor allem die kurze Laufzeit der Anleihe und das bei einer hohen Verzinsung, welche man den Anlegern angeboten hatte.
Zu den Planungen der Beteiligungsgesellschaft gehörte auch die Gründung einer kanadischen Tochtergesellschaft, die Kompostierungsanlagen errichten und betreiben sollte. Allerdings wurden die geplanten Kompostierungsanlagen, trotz eines Gesamtinvestitionsvolumens von etwa 14 Mio. Euro, nicht realisiert, da die notwendigen Behördengenehmigungen fehlten.
Nun fragen sich Anleger natürlich, was ist mit den 14 Millionen Euro denn passiert? Weg kann es ja nicht sein, nur muss nun ein Anderer das Geld haben. Wer das ist, sollten die verantwortlichen Personen doch einmal offenlegen.
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