Trotz hoher Baukosten, Zinsen und Rekordinflation kann die Bundesregierung ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen jährlich nicht erreichen. 2021 wurden nur 295.300 Wohnungen genehmigt. Auch Bayern verfehlt mit 60.000 Wohnungen das Ziel von 100.000 jährlich bis 2025.
Kanzler Scholz lud Vertreter von Bauwirtschaft und Kommunen zu Gesprächen. Ergebnis: 14 Maßnahmen sollen den Wohnungsbau ankurbeln. Unter anderem:
Aussetzung des strengen Energiesparstandards EH40 für Neubauten bis 2025.
Keine verpflichtende Sanierungspflicht auf EU-Ebene bis 2033.
Erweiterung des Förderprogramms für Familien: Einkommensgrenzen und Kreditsummen werden angehoben.
Neues Programm „Jung kauft Alt“ ab 2024, wobei sanierte Immobilien gefördert werden.
Schnellere Genehmigungen für modulares Bauen und die Nutzung von Vorfertigung.
Umwandlung von Gewerbeimmobilien in Wohnraum wird gefördert.
Flexibilisierung der Grunderwerbsteuer und Einführung der neuen Wohngemeinnützigkeit für mehr soziale Wohnungen.
Die Maßnahmen werden von Branchenvertretern positiv aufgenommen. Der Umsetzungserfolg hängt jedoch maßgeblich von der Zustimmung und Umsetzung durch Länder und Kommunen ab.
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