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Jeden Tag neue Abofallen im Internet. Warnt man vor der einen ist die nächste schon da. Die Veraucherschutzzentrale Hamburg rät, lassen Sie sich nicht von Inkasso- oder Anwaltsbriefen unter Druck setzen!

Dutzende von Beschwerden erreichen uns täglich. Verbraucher sind beim Surfen auf Seiten gelandet, die ihnen „kostenlos“ und „gratis“ allerlei versprechen. Mal sind es Kochrezepte, Hilfe bei den Hausaufgaben oder kostenloser SMS-Versand, mal DVD’s oder Warenproben, Routenplanung, Berechnungen der Lebenserwartung, Intelligenztests und, und, und… Oder Sie haben angeblich etwas gewonnen. Neuerdings werden manche sogar per Telefon, E-Mail oder SMS ausdrücklich aufgefordert, eine bestimmte Web-Seite zu „besuchen“.

Doch tatsächlich gibt es nichts kostenlos, und gewonnen haben Sie auch nichts. Die Angebote sind nur ein Trick, um Sie dazu zu bringen, Ihren Namen, Adresse und Geburtsdatum – einzugeben. Damit sind Sie schon in die Falle getappt. Denn die Betreiber der Seiten haben nun Ihre persönlichen Daten und schicken Ihnen eine Rechnung ins Haus. Oder Sie bekommen eine Rechnung per E-Mail.

Zahlen Sie nicht! Bleiben Sie stur! Lassen Sie sich nicht von Inkasso- oder Anwaltsbriefen unter Druck setzen!

Frech wird behauptet, Sie hätten einen Vertrag abgeschlossen und seien nun verpflichtet, für ein oder zwei Jahre Geld für ein Abonnement zu bezahlen. Wer sich im Nachhinein die Seiten noch einmal genau anschaut, stellt fest: Tatsächlich gibt es eine Preisangabe. Die aber ist tief in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen versteckt oder kaum lesbar in winzig kleiner Schrift nur mit großer Mühe auf der Internetseite zu entdecken.

Aber: Ein entgeltlicher Vertrag kommt nicht zustande, solange der Preis gegenüber dem betroffenen Nutzer nicht klar und deutlich angezeigt wurde. Daher müssen Sie auch nicht bezahlen! Unterschieben gilt nicht. Ein derartiges bewusstes Verstecken und Verschweigen eines Endpreises verstößt gegen die Preisangabenverordnung und deren Grundsätze der Preiswahrheit und der Preisklarheit.

Die gegenteiligen Behauptungen der Firmen und die rechtlichen Ausführungen sind falsch und irreführend.

Zahlen Sie nicht! Bleiben Sie stur! Lassen Sie sich nicht von Inkasso- oder Anwaltsbriefen unter Druck setzen!

Besonders auffällig sind zurzeit die Firmen Online Content, Blue Byte FZE, netsolution FZE, A&M Schmidtlein GbR, ISAS (Internet Services and Solutions). Die Betreiber derartiger Seiten schalten fast täglich neue Seiten hinzu. Zugleich werden veraltete Seiten aus dem Netz genommen, nachdem sie unattraktiv geworden sind.

Die Rechtslage?
Sie sind nicht verpflichtet, etwas zu bezahlen, weil es keinen wirksamen Vertrag gibt. Mehr…

Ich habe eine Rechnung/Mahnung bekommen. Was soll ich jetzt tun?
Zahlen Sie auf keinen Fall!

Meine minderjährige Tochter/mein minderjähriger Sohn hat gesurft. Bin ich dafür verantwortlich?
Nein!

Ich habe schon gezahlt. Bekomme ich mein Geld wieder?
Wohl nicht!

Ich habe für das erste Jahr gezahlt. Jetzt kommt eine Rechnung für das zweite Jahr. Was soll ich jetzt machen?
Nicht zahlen!

Wann hört das endlich auf mit den Mahnungen und Inkassobriefen?
Leider nicht so bald.

Was kann ich tun, um den Betreibern das Handwerk zu legen?
Druck von vielen kann helfen!

Sollte ich Strafanzeige erstatten?
Schadet nicht, bringt aber wohl auch nichts.

Mir wird mit einem Schufa-Eintrag gedroht. Kann das passieren?
Keine Sorge!

Mir wird mit Strafanzeige gedroht. Was kann da passieren?
Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen!

Hinweis an alle, die unsicher sind und aus Angst zahlen wollen:
Wenn Sie zahlen, schaden Sie nicht nur sich selber. Sie tragen auch dazu bei, dass die Gaunerei nicht aufhört. Denn so lange sich das Spielchen „lohnt“, wird es diese irreführenden Internet-Seiten geben.

Erst dann, wenn alle stur bleiben und niemand mehr zahlt, wird der Spuk mit den Abofallen aufhören! Und warnen Sie Ihre Freunde und Bekannten, damit auch die nicht zahlen!

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