FiNUM.Private Finance AG
(vormals: SRQ FinanzPartner
AG)
Berlin
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum
31.12.2012
Lagebericht
1. Wirtschaftsbericht
1.1 Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis
1.1.1 Allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Jahr 2012 war insgesamt ein äußerst schwieriges Jahr für die
Eurozone, aber auch in Teilen für Deutschland. Insbesondere im Schlussquartal
2012 konnte sich auch Deutschland nicht mehr von der Rezession in
der Eurozone und dem weltweiten Konjunkturabschwung entkoppeln. So
ging die Wirtschaftsleistung in Deutschland im 4. Quartal um 0,6 Prozent
gegenüber dem Vorquartal zurück. Noch drastischer war der Einbruch
insbesondere in den südeuropäischen Ländern u.a. in Portugal (-1,8%),
Spanien (-0,7%) und Italien (-0,9%). Über das gesamte Jahr zeigte
sich die deutsche Wirtschaft im Vergleich zu den übrigen Mitgliedsländern
jedoch erfreulich robust und konnte das BIP in Summe um 0,7 Prozent
steigern.
Unverändert turbulent und volatil ging es an den Finanzmärkten
zu. Während die Banken zu den großen Sorgenkindern und Problemfällen
gehörten, zeigten sich die Börsen positiv gestimmt. Zwar verzeichnete
der DAX im Jahresverlauf hohe Schwankungen, insgesamt entwickelte
er sich stetig nach oben. Gegenüber dem Eröffnungskurs am 02.01.2012
von 5.900 Punkten konnte der DAX bis zum Schluss der Börsen am 28.12.2012
einen Anstieg auf 7.612 Punkte verzeichnen. Diese Entwicklung spiegelt
auch die gute Verfassung der deutschen Wirtschaftsunternehmen wider.
Aus der Finanzbranche dagegen gab es im Jahr 2012 fast durchgängig
negative Schlagzeilen. Insbesondere die Großbanken mussten u.a. ihre
Verwicklungen in Zinsmanipulationen offenlegen, was zu einem noch
stärkeren Vertrauensverlust bei den Bürgern aber auch den politischen
Kräften führte. Der Ruf nach härteren Sanktionen und Beteiligung der
Banken an den Folgen und Kosten der von ihnen verursachten Finanzkrise
wurde in 2012 immer lauter. Politik und Aufsichtsbehörden verschärfen
daher den Druck und die Auflagen für die Finanzbranche deutlich. Diese
Regulierungsbestrebungen und Sanktionen tangieren jedoch undifferenziert
alle Marktteilnehmer im Finanzsektor und wirken sich daher auch auf
die geschäftliche Entwicklung und die zukünftigen Perspektiven aus.
1.1.2 Unternehmensentwicklung
Im Rahmen der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft, wurden
mit dem Kaufvertrag vom 30.09.2011 die von der DAB bank AG, München,
gehaltenen Anteile an der SRQ FinanzPartner AG, Berlin, an die FiNUM.Private
Finance Holding GmbH, Wiesbaden, verkauft. Die FiNUM.Private Finance
Holding GmbH, Wiesbaden, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft
der Aragon AG, Wiesbaden. Mit Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen
hat der Kaufvertrag zum 31.12.2011 seine Wirksamkeit entfaltet. Die
ehemalige SRQ FinanzPartner AG wurde mit Eintragung im Handelsregister
vom 30.01.2012 in die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, umfirmiert.
Mit dem Verschmelzungsvertrag vom 09.08.2012 und dem Nachtrag vom
27.08.2012 wurde eine weitere hundertprozentige Tochtergesellschaft
der Aragon AG, Wiesbaden, die ehemalige FINUM.FINANZHAUS GmbH, Köln,
auf die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, verschmolzen.
Um eine Vergleichbarkeit der Zahlen des Jahres 2012 mit dem vorherigen
Geschäftsjahr zu ermöglichen, sind in allen Tabellen des Lageberichts,
des Anhangs sowie in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung neben
den Vorjahreswerten der ehemaligen SRQ FinanzPartner AG auch die aus
den Einzelabschlüssen der zwei verschmolzenen Gesellschaften konsolidierten
Werte - soweit möglich und sinnvoll - dargestellt. Die konsolidierten
Werte sind durch die Spaltenbezeichnung "2011 angepasst" kenntlich
gemacht. Im Fließtext werden die Zahlen des Geschäftsjahres 2012 grundsätzlich
mit den angepassten Vorjahreswerten verglichen.
In Folge dieser Verschmelzung war das Jahr 2012 überwiegend geprägt
von der Zusammenführung der beiden genannten Unternehmen. Im Januar
2012 wurden allen Beratern der beiden Vorgängerinstitute neue Handelsvertreterverträge
für die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, angeboten. Für die Berater
der ehemaligen FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln, wurden die Verträge mit
aufschiebender Wirksamkeit für das nicht KWG-relevante Geschäft geschlossen,
da der Haftungsdachwechsel für diese Berater erst unterjährig per
01.06.2012 vom Haftungsdach Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien, zum Haftungsdach
FiNUM.Private Finance AG, Berlin, erfolgte.
Parallel zu den formalen Rahmenbedingungen für das Zusammengehen
und der Verschmelzung beider Häuser, wurde in 2012 an der technischen,
personellen und emotionalen Migration intensiv gearbeitet. Insbesondere
im Bereich der IT- und Systemwelten waren umfangreiche Anpassungen
und Änderungen erforderlich. Ende September wurde u.a. eine neue Abwicklungsplattform
(Efi 2.0) für das Versicherungs- und Vorsorgegeschäft, entwickelt
von der Aragon IT Service GmbH, Troisdorf, einer Tochtergesellschaft
der Aragon AG, Wiesbaden, eingeführt. Damit wurden die bisherigen
Abwicklungssysteme, EFi 1.0 für die ehemalige FiNUM.FINANZHAUS GmbH,
Köln, sowie die pma Finanz- und Versicherungsmakler GmbH, Münster,
für die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, vormals SRQ FinanzPartner
AG, Berlin, auf eine einheitliche Abwicklungs- und Dokumentenverwaltungssystematik
zusammengeführt.
Damit wurden die grundlegenden Änderungen an der IT- und Abwicklungsinfrastruktur,
bis auf die erforderlichen Nacharbeiten und Weiterentwicklungen, abgeschlossen.
Insgesamt hat die FiNUM.Private Finance AG mit ihrer individuell auf
die Bedürfnisse der Berater und des Unternehmens zugeschnittenen Kundenmanagement-Lösung
(CRM), den darauf basierenden Beratungs-Tools und Schnittstellen zu
den wesentlichen Geschäftspartnern sowie EFi 2.0 eine leistungsstarke
IT-Systemlandschaft im Einsatz, die eine effiziente Beratung, Abwicklung
der Geschäftsvorfälle sowie eine entsprechende Skalierbarkeit ermöglicht.
Eine Migration von zwei Unternehmen bindet naturgemäß viele Ressourcen
und tangiert auch das operative Tagesgeschäft. So war auch die geschäftliche
Entwicklung in 2012 neben den Einflüssen der Börsen und der Märkte
tangiert vom Zusammengehen der beiden Häuser. Durch den in Teilen
unterschiedlichen Detaillierungsgrad bei der Verbuchung der Geschäftsvorfälle
in beiden Vorgängerinstituten sind die aggregierten Zahlen aus 2011
in Bezug auf die Vergleichbarkeit mit den Zahlen aus dem Geschäftsjahr
2012 mit einer gewissen Unschärfe zu interpretieren.
Grundsätzlich musste im Geschäftsjahr 2012 insbesondere bei den
Erlösen aus den Segmenten mit einem überwiegenden Anteil aus Neugeschäft
signifikante Rückgänge verzeichnet werden. So lagen die Provisionserlöse
aus dem Wertpapiergeschäft mit 2.579 T€ um 33,79 Prozent unter dem
Niveau zum Jahresultimo 2011. Auch im Segment der Erlöse aus dem Versicherungsgeschäft
musste ein Rückgang um 19,83 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3.662
T€ verzeichnet werden. Am deutlichsten war der Rückgang der Erlöse
im Bereich der Beteiligungen, die im Vergleich zum Vorjahr nochmals
um 37,43 Prozent auf 1.045 T€ zurückgingen. Dagegen konnten in den
Segmenten mit überwiegend stetigen bzw. wiederkehrenden Erträgen die
Erlöse aus dem Dienstleistungsgeschäft insbesondere Honorare mit 1.961
T€ um 15,49 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gesteigert werden.
Deutlich positiv entwickelten sich die Bestandsprovisionen, welche
im Vergleich zum Vorjahr um 10,66 Prozent auf 2.544 T€ zulegten. Dies
ist allerdings zum Teil auch auf die positive Performance an den Börsen
zurückzuführen.
Das Anlegerverhalten war 2012 geprägt von Verunsicherung und einem
gewissen Grad an Ratlosigkeit, da durch die Niedrigzinspolitik der
Notenbanken die vermeintlich sicheren „Fluchthäfen“ wie Tages- oder
Festgeld in Bezug auf die erzielbaren Renditen unattraktiv geworden
sind. Dennoch nahmen viele Anleger inflationsbedingt lieber einen
Vermögensverlust in Kauf, als in alternative, risikoreichere Anlageformen
zu investieren. Im Wertpapiergeschäft konnte aufgrund der im Jahresverlauf
positiven Börsen- und Kursentwicklung grundsätzlich wieder ein ansteigendes
Interesse festgestellt werden. Der DAX konnte im Jahresverlauf 2012
einen Zuwachs von 29,06 Prozent erzielen. Außer bei den Bestandsprovisionen
konnte die konsolidierte FiNUM.Private Finance AG jedoch nicht von
dieser Entwicklung profitieren.
Im Bereich der Versicherungen und Vorsorge mussten am Markt Rückgänge
im Neugeschäft zwischen 20 bis 25 Prozent verzeichnet werden. Für
diese marktinduzierten Entwicklungen gab es verschiedene Faktoren.
Zum einen wirkte sich die Deckelung der Provisionen im Bereich der
Krankenversicherung auf maximal 9 Monatsbeiträge auf das Ertragspotential
insgesamt aus. Im Bereich der Lebensversicherungen hatten der massive
Rückgang der Garantieverzinsung und die nachhaltige Diskussion über
die wirtschaftliche Stabilität vieler Versicherer, deutlichen Einfluss
auf das Neugeschäftspotential. Und auch die Hoffnung der Vertriebe,
durch die Einführung der Unisex-Tarife ein starkes Jahresendgeschäft
erzielen zu können, erfüllte sich in der Breite nicht.
Im Bereich der Sachwertanlagen hier insbesondere im Bereich der
unternehmerischen Beteiligungen wirkten sich die durch die Finanzkrise
verursachten Belastungen und negativen Effekte auf das Geschäftsaufkommen
aus. Das Management zahlreicher Beteiligungsgesellschaften mussten
ihre Anteilseigner mit negativen Entwicklungen, Sanierungskonzepten
und Abwicklungsszenarien konfrontieren. Zudem belastete die teilweise
undifferenzierte negative mediale Berichterstattung die Einstellung
vieler Anleger gegenüber der Assetklasse einer unternehmerischen Beteiligung.
Erschwerend kommt hinzu, dass zahlreiche Anwälte ein für sich lukratives
Geschäftsmodell dahingehend entdeckt zu haben glauben, indem sie Anleger
mit nicht belegbaren Erfolgsversprechen in juristische Auseinandersetzungen
lenken. Dieser Trend wird sich aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten
in dem Segment insgesamt auch zukünftig nicht abschwächen.
Wie bereits schon im Vorjahr führten die Verunsicherung und die
Probleme in den klassischen Assetklassen dazu, dass sich viele Anleger
mit alternativen Investmentformen beschäftigten. So blieb die Immobilie
– ob als Kapitalanlage oder zur Eigennutzung – hoch im Kurs. Zusammen
mit Erhaltungs- oder Erweiterungsinvestitionen konnten sich die Erlöse
aus dem Segment der Finanzierungen positiv entwickeln. Als Fluchtburg
vor einer möglichen hohen Inflation oder dem Niedergang des Euros
wurden weiterhin – wenn auch nicht mehr in dem Umfang wie in 2011
- Edelmetalle und hier vor allem Gold und Silber genutzt. Darüber
hinaus hatten spezielle Nischenprodukte wie Wechselkoffer im Bereich
Straßenfracht oder Container, Resonanz bei unseren Anlegern.
Die zunehmende Regulierung und die Intention der Politik, die Verursacher
im Finanzsektor an den Folgen der Finanzkrise zu beteiligen bzw. künftige
Fehlentwicklungen zu vermeiden, führte auch in Deutschland verstärkt
zu einer Diskussion über mögliche Vergütungsmodelle im Vertrieb. Anders
als in England, welches nur noch Beratung gegen Honorar zulässt, wird
in Deutschland über eine Trennung zwischen reiner Honorar- und Provisionsberatung
diskutiert. Im Bereich der Provisionserträge, haben sich die Erträge
aus Honorarberatung auch in diesem Jahr als einer der Stabilisatoren
erwiesen. Der Anteil hiervon an den Gesamterträgen lag 2012 bei 14,70
Prozent. Ein weiterer Stabilisator unserer Ertragsstruktur waren die
Bestandsprovisionen, welche bei einem Anteil von 19,07 Prozent an
den Gesamterträgen lagen. Zusammen mit sonstigen stetigen Erträgen
lag der Anteil an den Gesamterträgen bei knapp 40 Prozent. Ziel ist,
diese Entwicklung in den kommenden Jahren weiter auszubauen.
Ende 2012 waren 132 Finanzplaner in der Kundenberatung tätig. Damit
mussten wir im Jahresverlauf einen Rückgang um netto 46 Berater verzeichnen.
Neben einer aktiven Steuerung durch die Regionalverantwortlichen und
die Geschäftsleitung, waren primär eigenmotivierte Veränderungen hierfür
ursächlich.
Im Rahmen der Entscheidung über den Zusammenschluss der beiden
Vorgängerinstitute wurde eine gemeinsame Planung für 2012 erstellt.
Dadurch dass die finalen Abschlusszahlen der FiNUM.FINANZHAUS GmbH,
Köln, erst im April 2012 zur Verfügung gestellt werden konnten und
diese teilweise gravierende Änderungen zu den getroffenen Planannahmen
aufwiesen, wurde die Ursprungsplanung mehrfach revidiert.
Für die sehr unbefriedigende Ergebnisentwicklung in 2012 waren
im Wesentlichen folgende Faktoren verantwortlich:
Ertragsentwicklung
Wie bereits dargestellt, war die Ertragsentwicklung in den wesentlichen
Kerngeschäftsfeldern teilweise deutlich gegenüber dem Vorjahr rückläufig.
Bei der Analyse dieser Entwicklung ist jedoch eine differenzierte
Betrachtung auf Ebene der beiden Vorgängerinstitute, die SRQ FinanzPartner
AG, Berlin, (ex SRQ) und die FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln, (ex FiFH)
erforderlich. Während ex SRQ bei den operativen Provisionserträgen
nahezu den Vorjahreswert von 8.548 T€ erreichen konnte, lag ex FiFH
bei nur knapp über der Hälfte der operativen Erträge aus 2011, die
bei 7.087 T€ lagen. Ursächlich hierfür war eine deutlich reduzierte
Berateranzahl bei der ex FiFH, aber vor allem eine signifikant gesunkene
Produktivität in den Segmenten Investment/Wertpapiere und Versicherungen/Vorsorge
bei den Beratern der ex FiFH. Neben den bereits beschriebenen marktinduzierten
negativen Einflussfaktoren, waren migrationsbedingte (technisch, operativ,
emotional) Gründe hierfür maßgeblich verantwortlich. Zudem hat die
ex FiFH ihre Erträge im Wesentlichen aus Neugeschäft realisiert d.h.
ein stabilisierender Ertragsfaktor aus Honoraren und Bestandsprovisionen
fehlte hier. Somit schlug sich die nachlassende operative Vertriebsleistung
signifikant in der Gesamtertragsentwicklung nieder.
Kostenentwicklung
Bei einem Zusammenschluss von zwei Unternehmen entstehen in der
Phase der Migration sogenannte Migrationsaufwendungen. Diese sind
einerseits operativ z.B. durch die Umstellung auf das neue Corporate
Identity (CI) und andererseits vor allem durch Aufwendungen für die
technische, operative und personelle Migration bedingt. Darüberhinaus
gibt es aus der Zusammenlegung von zwei Unternehmen Restrukturierungskosten
u.a. aus der Standortzusammenlegung vom Standort Köln nach Berlin,
personell bedingte Kosten, Abschreibungen etc., welche in der Regel
durch Restrukturierungsrückstellungen ergebnisneutral gestellt werden.
Im Rahmen einer Migration von zwei Unternehmen gelingt es selten,
die entsprechenden Rückstellungen punktgenau abzuschätzen, daher musste
im Verlauf des Jahres 2012 konstatiert werden, dass zum einen die
bei ex FiFH gebildeten Restrukturierungsrückstellungen in erheblichem
Umfang nicht ausreichen werden. Ferner mussten im Jahresverlauf und
im Jahresabschluss zahlreiche Sondereffekte und Belastungen, resultierend
überwiegend aus der ex FiFH, verarbeitet werden. Auch aus der Verschmelzung
heraus resultierten nicht unerhebliche Belastungen für das Geschäftsjahr
2012 und die Folgejahre. Durch den erheblichen nicht durch Eigenkapital
gedeckten Jahresfehlbetrag der ex FiFH, wurde um eine Verschmelzung
formal durchführen zu können, der Kundenstamm der ex FiFH aktiviert
und wird als immaterieller Vermögenswert in der Bilanz abgebildet.
In Folge dieser Aktivierung sind operativ jährliche Abschreibungen
auf den Kundenstamm erforderlich. In Summe führten die Effekte sowohl
bei der Ertrags- als auch bei der Kostenentwicklung zu dem vorliegenden
Jahresfehlbetrag.
1.1.3 Gesamterträge
Im Geschäftsjahr 2012 wurden Gesamterträge i.H.v. EUR 13,34 Mio.
(Vorjahr: EUR 15,86 Mio.) erwirtschaftet. Diese setzen sich wie folgt
zusammen:
|
2012 TEUR
|
2011 TEUR
|
Veränderung TEUR
|
Veränderung in %
|
Zinserträge |
10 |
13 |
-3 |
-23,08 |
Provisionserträge |
12.742 |
15.635 |
-2.904 |
-18,50 |
Sonstige betriebliche Erträge |
588 |
214 |
384 |
174,77 |
Summe |
13.340 |
15.862 |
-2.523 |
-15,90 |
Die wesentliche Ergebniskomponente unseres Geschäftserfolgs sind
die erzielten Provisionserträge aus der Vermittlung von Finanzinstrumenten
an unsere Kunden. Die Vermittlungstätigkeit stellt den einzigen Geschäftsbereich
des Unternehmens dar, in dem wir unsere Kernkompetenz konzentrieren.
In diesem Rahmen werden auch Beratungsleistungen erbracht.
Die erzielten Provisionserträge setzen sich wie folgt zusammen:
|
2012 TEUR
|
2011 TEUR
|
Veränderung in %
|
Bestandsprovisionen |
2.544 |
2.299 |
10,66 |
Provisionen für die Vermittlung von Wertpapieren |
2.579 |
3.895 |
-33,79 |
Provisionen für die Vermittlung von Versicherungen |
3.662 |
4.568 |
-19,83 |
Provisionen für die Vermittlung von Beteiligungen |
1.045 |
1.670 |
-37,43 |
Provisionen für Dienstleistungen u.a. Honorare |
1.961 |
1.698 |
15,49 |
Sonstige Provisionserträge |
952 |
1.505 |
-36,74 |
Summe |
12.743 |
15.635 |
-18,50 |
1.1.4 Kostenentwicklung
Im Geschäftsjahr 2012 sind Gesamtkosten i.H.v. EUR 15,97 Mio. (Vorjahr:
EUR 18,33 Mio.) entstanden. Die Provisionsaufwendungen korrelieren
mit der Entwicklung der Provisionserträge.
|
2012 TEUR
|
2011 TEUR
|
Veränderung TEUR
|
Veränderung in %
|
Zinsaufwendungen |
187 |
143 |
44 |
30,77 |
Provisionsaufwendungen |
8.714 |
10.452 |
-1.738 |
-16,63 |
Personalaufwand |
1.238 |
1.198 |
40 |
3,34 |
Verwaltungsaufwendungen |
4.290 |
4.493 |
-203 |
-4,52 |
Abschreibungen |
191 |
43 |
148 |
344,19 |
Sonstige Aufwendungen |
877 |
2.005 |
-1.128 |
-56,26 |
Wertberichtigungen |
479 |
0 |
479 |
100,00 |
Steuern |
0 |
0 |
0 |
0,00 |
Summe |
15.976 |
18.334 |
-2.358 |
-12,86 |
1.1.5 Ergebnisentwicklung
Insgesamt ergibt sich für das Geschäftsjahr 2012 ein Jahresfehlbetrag
i.H.v. TEUR 2.635 (Vorjahr: TEUR 2.472).
Einen wesentlichen Beitrag leisteten hier die bereits beschriebenen
Altlasten der ehemaligen FiNUM.FINANZHAUS GmbH sowie die Sonderbelastungen
aus der Migration und Verschmelzung. Ferner schlug sich der Rückgang
der Produktivität und damit ein deutlich reduziertes Provisionsaufkommen
in der Ergebnisentwicklung nieder.
1.2 Lage zum Bilanzstichtag
1.2.1 Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2012 ergab sich ein Jahresfehlbetrag i.H.v. TEUR
2.635.
Im Verhältnis zu den erzielten Provisionserträgen ergibt sich im
Geschäftsjahr eine Personalaufwandsquote i.H.v. 9,72 Prozent (Vorjahr
7,66 Prozent). Bezogen auf die Gesamterträge, liegt die Quote bei
9,28 Prozent (Vorjahr 7,55 Prozent).
1.2.2 Vermögensstruktur
Die Vermögensstruktur der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, stellt
sich wie folgt dar:
|
2012 TEUR
|
in % vom Gesamtvermögen |
2011 TEUR
|
in % vom Gesamtvermögen |
Vermögen gesamt |
6.101 |
|
6.315 |
|
davon nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag |
0 |
0,00 |
1.573 |
24,91 |
davon Umlaufvermögen |
3.965 |
64,99 |
4.515 |
71,50 |
davon Anlagevermögen |
2.136 |
35,01 |
227 |
3,59 |
Die Erhöhung des Anlagevermögens ist zum größten Teil auf die Aktivierung
des Kundenstammes der ehemaligen FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln, als
immaterieller Vermögenswert zurückzuführen.
1.2.3 Kapitalstruktur
Die Kapitalstruktur der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, hat sich
gegenüber dem Vorjahr deutlich verändert. Das Eigenkapital wurde durch
die Zuführung in die Kapitalrücklage in 2012 deutlich erhöht, so dass
trotz des Jahresfehlbetrages die Eigenkapitalquote bei rund 45 Prozent
des Gesamtkapitals liegt.
|
2012 TEUR
|
Quote in % vom Gesamtkapital |
2011 TEUR
|
Quote in % vom Gesamtkapital |
Gesamtkapital |
6.101 |
|
6.315 |
|
davon Eigenkapital |
2.761 |
45,26 |
0 |
0,00 |
davon Fremdkapital |
3.140 |
54,74 |
6.315 |
100,00 |
1.2.4 Liquiditätslage
Die verfügbaren liquiden Mittel betrugen zum 31.12.2012 TEUR 46
(Vorjahr: TEUR 85). Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über einen
Kontokorrentrahmen bei der UniCredit Bank AG, München, i.H.v. TEUR
500. Die Liquiditätssituation der Gesellschaft wurde in 2012 vor allem
durch liquiditätswirksame Sondereffekte im Rahmen der Migration spürbar
belastet. Zudem führte ein reduziertes Geschäftsaufkommen zu geringeren
Zahlungseingängen bei der Gesellschaft. Zur Abdeckung des erforderlichen
Liquiditätsbedarfs stellte der Gesellschafter entsprechende Mittel
zur Verfügung.
Die Provisionsansprüche der Finanzpartner an die FiNUM.Private
Finance AG, Berlin, sind nach den vertraglichen Vereinbarungen erst
an die Berater auszuzahlen, wenn die entsprechenden Provisionserträge
(Forderungen an Kreditinstitute und Kunden) bei uns eingegangen sind.
1.2.5 Mitarbeiter
Zum Ende des Geschäftsjahres 2012 sind bundesweit insgesamt 132
(Vorjahr: 178) Finanzpartner als gebundene Vermittler für die FiNUM.Private
Finance AG (vormals: SRQ FinanzPartner AG), Berlin, tätig. Diese Entwicklung
liegt infolge der Auswirkungen der Finanzkrise unter unseren Erwartungen.
In der Zentrale in Berlin sind zum Bilanzstichtag 21 fest angestellte
Mitarbeiter (2 Vorstände, 19 Mitarbeiter, davon 4 Aushilfen) beschäftigt.
2. Prognosebericht
2.1 Voraussichtliche Entwicklung der Ertragslage
2013 rechnen wir mit einem unverändert herausfordernden Marktumfeld.
Das Verhalten vieler Anleger wird dabei weiter von Verunsicherung
hinsichtlich der Anlagemöglichkeiten geprägt sein. Durch die Niedrigzinspolitik
der Notenbanken, die in 2013 weiter anhalten wird, bleiben die vermeintlich
sicheren Anlageformen wie Tages- oder Festgeld unter Renditeaspekten
unattraktiv. Da unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Inflationsrate
ein realer Vermögensverlust droht, werden sich die Anleger zunehmend
für alternative Anlageformen wieder verstärkt öffnen. Insbesondere
die positive Performance der Aktien in 2012, aber auch die Renaissance
des sogenannten Betongoldes Immobilen, werden die Geschäftstätigkeit
in 2013 beleben.
2012 war als Migrationsjahr geprägt von Veränderungen und dem Zusammenschluss
der beiden Vorgängerinstitute FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln und SRQ
FinanzPartner AG, Berlin. Nachdem die wesentlichen Arbeiten und Herausforderungen,
die eine derartige Migration begleiten, in 2012 abgeschlossen wurden,
sollte in 2013 – verbunden mit einem sich leicht aufhellenden Marktumfeld
– die Produktivität der Berater in der Breite wieder ansteigen.
Auch gehen wir davon aus, dass wir nach dem Abschluss der Migrationsarbeiten
und durch die Auswirkungen der Regulierung per 1. Juli 2013, wieder
verstärkt neue Beraterinnen und Berater für unser Haus gewinnen können.
Eine verbesserte Produktivität, die verbreiterte Beraterbasis in
Kombination mit umgesetzten Kostensynergien, werden zu einer ansteigenden
Ertragsbasis führen und damit die wirtschaftliche Stabilität der Gesellschaft
fördern. Für 2013 gehen wir unter Berücksichtigung der prognostizierten
Annahmen von einem Erreichen der Gewinnschwelle aus.
2.2 Voraussichtliche Entwicklung der Vermögenslage
Die Vermögenslage unserer Gesellschaft basiert nicht auf Werten
(Beteiligungen, Wertpapiere), die von den Folgen der Finanzkrise negativ
betroffen sein könnten. Somit sind hieraus keine außerordentlichen
Abschreibungen und Wertminderungen zu erwarten. Neu hinzugekommen
ist durch die Verschmelzung mit der ehemaligen FiNUM.FINANZHAUS GmbH,
Köln, der aktivierte Kundenstamm, welcher über eine Laufzeit von 15
Jahren linear abgeschrieben wird. Aus der jährlich erforderlichen
Bewertung der Nachhaltigkeit des Kunden-stammes könnte bei ungünstigem
Verlauf eine Wertminderung und damit ein Wertberichtigungsbedarf entstehen,
der die Vermögenslage – je nach Umfang – entsprechend beeinflussen
kann.
Bei der von uns prognostizierten Ertragslage ist von einer ausgeglichenen
Entwicklung der Vermögenslage auszugehen.
2.3 Voraussichtliche Entwicklung der Finanzlage
Die Altlasten der ehemaligen FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln, sowie
die migrationsbedingten Sondereffekte, haben einen wesentlichen Beitrag
zu dem deutlichen Verlust im Geschäftsjahr 2012 geleistet. Durch die
aufgrund des Jahresfehlbetrages 2011 der ehemaligen FiNUM.FINANZHAUS
GmbH, Köln, erforderlich gewordene Aktivierung des Kundenstammes,
sowie die bereits angeführten Effekte, haben im Jahresverlauf eine
Anpassung der Eigenkapitalposition erforderlich gemacht. Über die
Wandlung in 2012 unterjährig gewährter Gesellschafterdarlehen in die
Kapitalrücklage wurde die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft
signifikant gestärkt.
Die Liquiditätsausstattung des Unternehmens wurde unterjährig durch
eine entsprechende Liquiditätsplanung und -steuerung begleitet und
sichergestellt. Neben der Kreditlinie HypoVereinsbank, München, in
Höhe von TEUR 500, wurde darüber hinausgehender Liquiditätsbedarf
über Gesellschafterdarlehen abgedeckt. Nachdem in 2013 keine Sondereffekte
in dem Umfang wie in 2012 auftreten sollten, wird sich die Liquiditätsbasis
im Jahresverlauf verbessern. Eine gemeinsam mit dem Gesellschafter
abgestimmte Liquiditätsplanung stellt sicher, dass ein weitergehender
Liquiditätsbedarf über entsprechende Mittel abgedeckt sein wird.
2.4 Zusammenfassende Prognose
2.4.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Deutschland konnte sich 2012 von den schwerwiegenden Auswirkungen
der Euro-Krise und den weltwirtschaftlichen Problemen ein gutes Stück
entkoppeln. Obwohl auch Deutschland mit einer rückläufigen Wirtschaftsleistung
kämpfen musste und insbesondere im vierten Quartal rezessive Tendenzen
zu verzeichnen waren, konnten sich die deutschen Unternehmen im internationalen
Vergleich gut behaupten.
Für 2013 liegt die Konsensusmeinung für das Wirtschaftswachstum
in Deutschland zwischen 0,5 bis 0,7 Prozent. Die Stimmung in den Chefetagen
der deutschen Unternehmen ist gut, die Arbeitsmarktsituation entwickelt
sich weiter positiv, einziges Problemkind bleibt die zurückhaltende
Investitionsneigung, welche sich erst gegen Ende des Jahres entspannen
dürfte.
Dagegen kommt die übrige Euro-Zone nur langsam aus der Rezession.
Insgesamt geht die EU-Kommission von einem rückläufigen Bruttoinlandsprodukt
in der Größenordnung von 0,3 Prozent aus. Dabei werden die Sorgenkinder
Italien und Spanien mit minus 1,0 Prozent den größten Rückgang zu
verzeichnen haben. Aber auch Portugal und Griechenland müssen mit
weiteren Einbrüchen rechnen. Frankreich, eines der Schwergewichte
neben Deutschland in der Euro-Zone wird voraussichtlich wieder nur
eine Nullrunde vermelden können.
Für das globale Wirtschaftswachstum prognostiziert der Internationale
Währungsfonds (IWF) für 2013 eine Steigerungsrate von 0,6 Prozent
und für 2014 einen Anstieg auf 1,5 Prozent.
2.4.2 Finanzdienstleistungsbranche
Die Folgen der Finanzkrise haben die Finanzdienstleistungsbranche
sowie die politischen Systeme und Staaten auch 2012 massiv tangiert
und beschäftigt. Szenarien von Staatsbankrotten, Austritte von Mitgliedsländern
aus der Euro-Zone, aber auch immer neue Verfehlungen der Banken die
bekannt wurden, wie beispielsweise der Libor-Skandal, haben die Nachrichten
bestimmt. Ferner hat die Diskussion um Managergehälter und insbesondere
die Bonusvergütungen die negative Stimmungslage gegenüber der gesamten
Finanzbranche verstärkt und geprägt.
Auch 2013 werden die Auswirkungen dieser Vertrauenskrise die Märkte
und auch das Anlegerverhalten tangieren. Die Niedrigzinspolitik der
Notenbanken, welche 2013 unverändert fortgeführt wird und die latent
vorhandene Angst vieler Anleger vor einer schleichenden Geldentwertung
über die Inflationsrate, machen Anlagealternativen in vermeintlich
sichere Angebote wie Tages-, Spar- oder Festgeld weiterhin unattraktiv.
Um einen Vermögenserhalt oder einen Vermögenszuwachs zu erzielen,
müssen die Anleger bereit sein, ein höheres Risiko in alternativen
Asset-Klassen einzugehen. Angesichts der robusten Verfassung der deutschen
Wirtschaft und der grundsätzlich positiven Einschätzung bezüglich
der konjunkturellen Entwicklung, sehen wir 2013 als ein Jahr mit Chancen
für den Anleger insbesondere an den Aktienmärkten.
Auch in 2012 ist die negative Berichterstattung über die Banken
nicht abgeflaut. Neu bekannt gewordene Skandale und Exzesse, werden
Politik und Behörden dazu anhalten weitere Verschärfungen gegenüber
dem Finanzsektor zu initiieren. Bereits in 2012 sind weitergehende
Regulierungen in Kraft getreten bzw. auf den Weg gebracht worden.
So trat am 1. Juni 2012 die Regulierung von geschlossenen Fonds für
KWG-lizensierte Banken und Institute in Kraft. Per 1. Juni 2012 wurde
die Mitarbeiteranzeigenverordnung (MaAnzV) eingeführt, welche die
Qualifikationsanforderungen an die Berater und die Prüfung derer Zuverlässigkeit
reguliert. Mit Wirkung vom 1. November 2012 wurde das Mitarbeiter-
und Beschwerderegister eingeführt, an welches alle Kundenbeschwerden
von Beratern zu melden sind, um somit die Qualität der Beratung stärker
zu monitoren. Schlusspunkt der aktuellen Regulierungsaktivitäten bildet
das sogenannte Zuwendungsverzeichnis, in welchem die Verwendung der
erhaltenen Provisionen oder sonstige Zuwendungen erstmalig im Januar
2014 für das Geschäftsjahr 2013 erfasst werden müssen.
Grundsätzlich sehen wir diese Entwicklungen positiv, da sie auf
qualitative Verbesserungen bei der Erbringung von Finanzdienstleistungsgeschäften
abzielen. Jedoch sehen wir dabei den entscheidenden Hebel nicht in
der Steigerung der Anzahl der Maßnahmen und Regelungen, sondern vielmehr
in der Anwendung der bereits existierenden und sehr umfassenden Vorgaben.
Die unabhängigen – zugelassenen – Finanzdienstleister müssen sich
den veränderten Rahmenbedingungen kontinuierlich und flexibel anpassen.
Allerdings werden die Handlungsspielräume zunehmend enger. Dabei spielt
das aufgrund mangelnden Anlegervertrauens reduzierte Geschäftspotenzial
ebenso eine Rolle, wie die Fragestellung, welche Vergütungsstrukturen
zukünftig noch zulässig sind. Die Diskussion über die Einführung eines
Berufsbildes Honorarberater und eine entsprechende Trennung zwischen
honorar- und provisionsbasierter Vergütung, wird derzeit in den politischen
Gremien diskutiert und kann je nach Trennschärfe Auswirkungen auf
die Geschäftsmodelle haben. Parallel müssen die Unternehmen mit einer
steigenden Kostenquote kämpfen, da die erhöhten aufsichtsrechtlichen
und gesetzlichen Anforderungen vielfältige Zusatzinvestitionen u.a.
in IT und Risikomanagement erfordern.
Wir sehen uns für die anstehenden Herausforderungen gut positioniert
und werden die kontinuierlichen Veränderungsprozesse aktiv begleiten.
Die verbreiterte Beraterbasis, optimierte Prozesse, über zehn Jahre
Markterfahrung und erfolgreich am Markt, bieten eine sehr gute Grundlage
und Ausgangsbasis für ein kontinuierliches Wachstum und eine erfolgreiche
Zukunft.
2.4.3 Chancen der künftigen Entwicklung
2013 aber auch die darauffolgenden Jahre werden weiterhin von den
Auswirkungen der Krisen der letzten Jahre tangiert werden. Auch wenn
die aktuelle Situation einen verhaltenen Optimismus zulässt, können
Einzelereignisse wie ein Staatsbankrott, politische Unruhen oder geopolitisch
relevante kriegerische Auseinandersetzungen, diesen fragilen Status
schnell wieder in eine Abwärtsspirale überführen.
Trotz dieser latenten Risiken sehen wir die FiNUM.Private Finance
AG, Berlin, gut positioniert um sich den künftigen Herausforderungen
erfolgreich zu stellen.
Da unser Geschäftsmodell auf einem breit diversifizierten Beratungsansatz
basiert, ist es uns möglich die Ertragsstruktur auf unterschiedliche
Produktsparten zu verteilen. Durch den Zusammenschluss mit der ehemaligen
FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln, konnten wir unseren Ertragsmix im Bereich
der Versicherungen und Vorsorge signifikant erhöhen beziehungsweise
verbreitern.
Mit unserem unabhängigen und objektiven Beratungsansatz adressieren
wir bewusst gehobene Privatkunden, die heute noch in den Banken und
Sparkassen meist sehr einseitig betreut werden. Verschiedene Umfragen
und Marktforschungsergebnisse ordnen genau dieser Kundengruppe eine
hohe Wechselbereitschaft zu. Daher sehen wir hier mittelfristig gute
Chancen, einen vernünftigen Anteil aus diesem attraktiven Kundensegment
für uns gewinnen zu können. Als FiNUM.Private Finance AG haben wir
nach dem erfolgreichen Zusammenschluss der beiden Vorgängerinstitute
eine gute Ausgangsposition, um Kunden aber auch Berater von unserem
attraktiven Leistungsspektrum zu überzeugen.
Unverändert bleiben konsequentes Kostenmanagement, der weitere
Ausbau der Risikosteuerung, professionelle Technik sowie hoch qualifizierte
Berater und Mitarbeiter wichtige Bausteine unseres Erfolgs. Der immer
härter werdende Wettbewerb um die vermögenden Privatkunden, die zunehmenden
aufsichtsrechtlichen Verpflichtungen, die stetig wachsende Produktvielfalt
sowie die Komplexität eines ganzheitlichen Beratungsansatzes stellen
höchste Anforderungen an Mensch und Technik in Bezug auf eine professionelle
Leistungserstellung und -abwicklung.
Mit unserer Kundenbasis von rund 30.000 Kunden und einem betreuten
Kundenvermögen von knapp EUR 2 Mrd. und rund 130 Beratern in Deutschland
haben wir uns eine gute Ausgangsbasis geschaffen, um im Rahmen der
anstehenden strukturellen Veränderungen und der Umverteilung von Marktanteilen
eine aktive und bestimmende Rolle zu übernehmen.
Wichtige Wachstumstreiber für unser Geschäftsmodell sind die Gewinnung
von neuen erfahrenen Beratern, die Steigerung der Produktivität sowie
die Verstetigung der Ertragsstruktur über den Ausbau der Honorar-
und Bestandserträge. Der gleiche Stellenwert wie der Personalgewinnung
kommt der Bindung und Motivation unserer bestehenden Berater zu. Unser
– in Kombination der Bausteine – einzigartiges Geschäftsmodell des
modernen Private Banking bietet unseren Beratern neben einem attraktiven
Vergütungsmodell, den bestmöglichen Support für ihre tägliche Arbeit,
eine State oft the Art Technikausstattung auch eine leistungsbezogene
Versorgungszusage. Diese auf eine langfristige Zusammenarbeit ausgerichtete
Incentivierung wird die Motivation und Loyalität unserer Berater weiter
verstärken.
Höchstmögliche Qualität in der Geschäftsabwicklung sowie die Erschließung
neuer Kundensegmente sind weitere wesentliche Bestandteile unserer
Geschäftsstrategie. Wir werden weiterhin alle externen und internen
Leistungsbestandteile unseres Geschäftsmodells, hinsichtlich Qualität,
Wertbeitrag und Wirkungsgrad, überprüfen. Dies ist Basis für die erfolgreiche
Weiterentwicklung unseres Unternehmens und für schnelle zielgerichtete
Entscheidungen bei möglichen Handlungsfeldern oder sich bietenden
Opportunitäten.
In unseren Kernaktivitäten sind wir gut aufgestellt. 2012 mussten
wir aufgrund der außerordentlichen Effekte und Belastungen aus dem
Zusammenschluss der ehemaligen SRQ FinanzPartner AG, Berlin, und der
ehemaligen FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln, ein wirtschaftlich sehr schlechtes
Geschäftsergebnis verzeichnen. Durch die erfolgte Bereinigung und
die eingeleiteten Maßnahmen haben wir die Grundlage für eine Rückkehr
zur Profitabilität gelegt. Daher sehen wir dem Geschäftsjahr 2013
angesichts des prognostizierten Geschäftsklimas und den Wachstumsopportunitäten
– trotz aller latent vorhandenen Risiken positiv entgegen.
2.4.4 Risiken der künftigen Entwicklung
Die spezifischen Unternehmensrisiken müssen differenziert betrachtet
werden. Unsere Bilanz enthält durch den im Rahmen der Verschmelzung
erworbenen aktivierten Kundenstamm der ehemaligen FiNUM.FINANZHAUS
GmbH, Köln, eine Vermögensposition, die infolge einer Wertberichtigung
aus der jährlich durchzuführenden Bewertung der Nachhaltigkeit des
Kundenstammes negative Auswirkungen haben könnte. Darüber hinaus grenzen
unsere effizienten Kostenstrukturen, überschaubare Außenverpflichtungen
und eine flexibel anpassbare Geschäfts- und Organisationsstruktur
hier potentielle Risiken ein. Eine existentielle Bedrohung für unser
Unternehmen könnte dagegen durch einen dramatischen Einbruch der erwarteten
Erträge, dem Abgang einer größeren Gruppe von Beratern oder einem
nicht durch die Versicherung gedeckten größeren Schadensfall entstehen.
Grundlegende Risiken für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche
ergeben sich aus der allgemeinen Kapitalmarktentwicklung und den damit
verbundenen Auswirkungen auf das Anlegerverhalten der Kunden.
Speziell die Folgen der Finanzmarktkrise und hier vor allem die
Stabilität von Staaten und Währungssystemen können zusätzliche und
in ihren Auswirkungen nur schwer kalkulierbare Effekte auslösen:
a) Die bereits eingetretenen Folgen der Finanzmarktkrise (schwierigere
Kundengewinnung, geringere Geschäftsaufkommen, mangelndes Anlegervertrauen,
verstärkter Wettbewerb um Berater und deren Kundenbestände) werden
die Ergebnisentwicklung auch im Jahr 2013 negativ beeinflussen. Eine
kurzfristige Kompensation über andere Ertragsquellen und/oder Kosteneinsparungen
ist nicht möglich. Die geplanten Wachstumszahlen können nicht erreicht
werden.
b) Die für 2013 prognostizierte konjunkturelle Entwicklung bleibt
deutlich unter den Erwartungen. Ferner führt die steigende Belastung
der Bürger und eine steigende Inflation (mehr brutto aber weniger
netto) zu einem rückläufigen Konsumverhalten und beeinflusst die Entwicklung
der Unternehmensgewinne. Die mangelnde Stabilität des Euros und die
damit verbundenen Wechselkursschwankungen können zu einer negativen
Rückkopplung bei den exportstarken Unternehmen führen. Dieses Negativszenario
hat Auswirkungen auf Aktienkurs- und Marktentwicklungen und hätte
damit auch negative Folgen für unser Unternehmen.
c) Die bereits geltenden Regulierungen und Vorschriften haben längst
zu einer deutlichen Verringerung der Produktivzeiten der Berater geführt.
Weitere Regularien und Vorgaben können bei einer davon ausgelösten
Überregulierung zu einer weiteren Kapazitätsbindung führen, was sich
negativ auf die Geschäftspotentiale, Motivation der Berater und die
Ergebnisentwicklung auswirken könnte.
d) Weitere Konsequenzen werden sich für die Qualität der Beratung,
den Umfang der Aufklärung über Finanzinstrumente, die Qualifikation
unserer Mitarbeiter, Produkt- und Strategienauswahl, Intensität der
Überwachung etc. ergeben. Als bereits konkretisierte Bespiele sind
die Regelungen zu Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk),
Compliance, Geldwäsche und Internen Kontrollsystem zu nennen. Aus
diesen Maßnahmen sind bereits heute Kostensteigerungen entstanden,
welche sich mittelfristig noch weiter erhöhen dürften.
e) Die bereits geführten Diskussionen über Art und Form von Vergütungsmodellen
im Vertrieb bzw. für den Berater können zu spürbaren Veränderungen
führen. Sollte die provisionsbasierte Beratung künftig noch stärker
reglementiert werden, hätte dies signifikante Auswirkungen auch für
unser Unternehmen. Durch die geplante Splittung der Vergütungsmodelle
in eine rein honorarbasierte und eine provisionsbasierte Vergütung,
werden die bestehenden Geschäftsmodelle vieler Berater tangiert. Folge
könnten - zumindest temporär – Ertragseinbußen sein.
f) Die Finanzkrise hat aufgrund ihrer Auswirkungen auf die Kursentwicklung
und Performance von verschiedenen Kapitalanlagen teilweise zu großer
Enttäuschung und Unmut auf Seiten der Anleger geführt. Medien, Verbraucherschützer
und sogenannte Anlegerschutzanwälte forcieren seit geraumer Zeit die
Beschwerde- bzw. Klagebereitschaft. Hinzu kommt, dass die Rechtsprechung
teilweise einseitig zu Lasten der Finanzdienstleistungsunternehmen
argumentiert. Die geltenden Gesetze und Regularien sind sehr weitreichend
und umfassend, allerdings bestehen teilweise noch Interpretationsspielräume,
welche im Falle einer rechtlichen Auseinandersetzung ein latentes
Risikopotential mit sich bringen. Teilweise werden Rahmenbedingungen
rückwirkend – insbesondere bei steuerlichen Komponenten – verändert.
Sollten sich diese Entwicklungen verstärkt fortsetzen, dann können
Rechts- und Haftungsrisiken entstehen.
g) Schließlich werden sich infolge der Konsolidierung auf dem Finanzsektor
das Konkurrenzverhalten der Banken, die gesamte Kapitalmarktstruktur,
das Markt- und Geschäftsumfeld und damit die Bedingungen für unser
Wachstum ändern. Daraus können sowohl Risiken als auch Chancen für
uns erwachsen.
Insgesamt sind infolge der Finanzkrise tiefgreifende Veränderungen
auf dem Finanzsektor, härter werdende Bedingungen unseres Marktumfeldes
sowie höhere Anforderungen an unsere Geschäftstätigkeit zu erwarten.
Mit Auswirkungen auf die künftige Entwicklung unseres Unternehmens
muss gerechnet werden.
3. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die für die Beurteilung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder der voraussichtlichen Entwicklung
der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, wesentlich sind, sind nach dem
Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
4. Risikobericht
4.1 Risikomanagementziele und -methoden
4.1.1 Risikomanagementsystem
Das Risikomanagementsystem der FiNUM.Private Finance AG, Berlin,
ist ein dreistufiges System, das aus folgenden Komponenten aufgebaut
ist:
a) In den Geschäftsprozess integrierte (systemimmanente) Kontrollen
Diese sind überwiegend in elektronischer Form (Pflichteingaben,
elektronischer Datenabgleich, automatisierte Fehlermeldungen) installiert.
Weiterhin bestehen sie in Form interner Organisationsabläufe, die
laufende Kontrollen nach dem Vier-Augen-Prinzip, Abgrenzung von Entscheidungskompetenzen,
Zuweisung von Kontrollfunktionen, Schwellenwerte für Meldepflichten
etc. beinhalten.
b) Prozessunabhängige und bereichsübergreifende Kontrollen
Diese bestehen sowohl in Form laufender Kontrollen nach dem Vier-Augen-Prinzip
durch die verantwortlichen Bereichsleiter als auch in Form von High-Level-Controls
durch den Vorstand. Diese schließen die permanente Überwachung der
Ertrags- und Liquiditätsentwicklung, Plan-Ist-Vergleiche sowie Berichte
an den Aufsichtsrat und dessen Überwachungsfunktion ein.
c) Jährliche Interne Revision durch die Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Mit Wirkung zum 1. Januar 2011 wurde die Interne Revision an die
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart,
ausgelagert. Die abgestimmten Revisionshandlungen wurden vom 23.04.
bis 11.05.2012 durchgeführt.
4.1.2 Risikomanagementziele
Als Ziele unseres Risikomanagements haben wir definiert:
a) Risikofrüherkennung
Risiken sollen möglichst bereits erkannt werden, bevor sie negative
Auswirkungen auf unsere Unternehmensentwicklung haben. Diesem Ziel
dienen Frühwarnsysteme, unter die insbesondere die ersten beiden Stufen
unseres Risikomanagementsystems fallen.
b) Risikovermeidung
Das Optimum besteht in der Vermeidung von Risiken für die Unternehmensentwicklung.
Diesem Ziel dient die Risikofrüherkennung. Risikofaktoren sollen möglichst
bereits bei ihrer Entstehung gehemmt, umgangen, gegengesteuert werden,
so dass negative Auswirkungen auf die Unternehmensentwicklung von
vornherein vermieden werden.
c) Risikosteuerung und -reduzierung
Bereits eingetretene oder nicht vermeidbare Risiken sind so zu
reduzieren, dass ihre Auswirkung auf die Unternehmensentwicklung kompensiert
werden kann. Risikosteuerung besteht in der Anwendung effektiver Gegenmaßnahmen
und strategischer Konsequenzen. Diese müssen rechtzeitig, angemessen
und geeignet sein, um negative Folgen abzuwenden.
d) Risikotransfer
Übertragbare Risiken sind durch ausreichende Sicherungsmaßnahmen
abzuwälzen. In unserem Fall wird dies über einen angemessenen Versicherungsschutz,
Leasing von Anlagegütern, bedingte Zahlungsverpflichtungen sowie Rückstellungsbildung
gewährleistet. Sicherungsgeschäfte oder Sicherungsinstrumente sind
nicht erforderlich, da keine entsprechenden Risiken eingegangen werden.
4.2 Einzelne Risikobereiche
4.2.1 Ertrags- und Liquiditätsrisiken
Risiken einer nicht erwartungsgemäßen Geschäfts- und Umsatzentwicklung
könnten aus den oben dargestellten Risiken der künftigen Entwicklung
erwachsen. Diese könnten im Falle unzureichender oder unwirksamer
Gegenmaßnahmen zu Ertrags- und Liquiditätsrisiken führen. Aktuell
sind diese nicht gegeben. Um ihnen vorzubeugen, bestehen folgende
Maßnahmen:
a) Steuerung potentieller Ertragsrisiken
Der Unternehmenssteuerung dient die Aufstellung von Wirtschaftsplänen
für Folgezeiträume. Darin werden die Umsatz- und Ertragsentwicklung
anhand erwarteter und angestrebter Wachstumsziele geplant und die
Kosten budgetiert. Jahrespläne werden auf Monatsplanungen heruntergebrochen.
Den monatlichen sowie kumulierten Planzahlen werden die laut Buchführung
und betriebswirtschaftlicher Auswertung erzielten Ist-Werte gegenüber
gestellt. Die Erfassung der Geschäftsvorfälle erfolgt bei uns im Hause
taggenau, so dass ein äußerst zeitnaher Soll-Ist-Vergleich möglich
ist.
Dieser wird monatlich durchgeführt und auf Vorstandsebene ausgewertet.
Ursachen für wesentliche Abweichungen werden unverzüglich ermittelt.
Gegenmaßnahmen (z.B. Kostenreduzierung) oder strategische Anpassungen
(z.B. Verlassen oder Ausweiten von Geschäftsfeldern) könnten im Bedarfsfall
sofort beschlossen und eingeleitet werden.
b) Steuerung potentieller Liquiditätsrisiken
Aus dem Ertragsplan wird ein Liquiditätsplan abgeleitet, der die
erwarteten Finanzmittelbestände, Zu- und Abgänge ausweist.
Die Entwicklung des Finanzmittelbestandes wird durch täglichen
Kontenabruf auf Vorstandsebene überwacht. Der Soll-Ist-Vergleich zum
Liquiditätsplan erfolgt ebenfalls monatlich entsprechend der Überwachung
der Ertragsentwicklung. Eine drohende Unterdeckung würde rechtzeitig
erkannt werden. Gegenmaßnahmen könnten auch hier sofort beschlossen
und eingeleitet werden.
Liquiditätsrisiken wird durch Vorhalten ausreichender Liquiditätsreserven,
strenge Liquiditätsüberwachung, sparsame Mittelverwendung und Vorhalten
nicht in Anspruch genommener Kontokorrentlinien bei der Geschäftsbank
vorgebeugt. Hinzu kommen ein effektives Forderungsmanagement sowie
von den Provisionseinnahmen abhängige Zahlungsverpflichtungen gegenüber
den Finanzpartnern.
Im Rahmen der neuen Konzernzugehörigkeit zur Aragon AG, Wiesbaden,
wird die Liquiditätsentwicklung und -ausstattung mit den Verantwortlichen
abgestimmt. Somit ist die ausreichende Liquiditätsausstattung der
Gesellschaft gewährleistet.
4.2.2 Änderungs-, Ausfall- und Schwankungsrisiken
Möglichen Preisänderungsrisiken wird durch unser auf einem diversifizierten
Beratungsansatz basierenden Geschäftsmodell entgegengewirkt. Auf der
breiten Gesamtpalette an Produkten ist es möglich, in unterschiedlichste
Produktbereiche auszuweichen. Bei Wegfall oder Einbruch einer Sparte
können die dadurch ausfallenden Erträge durch andere Sparten zumindest
teilweise kompensiert werden.
Risiken aus Zahlungsstromschwankungen sind in unserem Geschäftsmodell
kalkulierbar. Die aufgrund der Provisionsstaffel im Verlauf eines
Jahres abnehmende Marge beim Roherlös sowie die saisonal unterschiedlichen
Umsätze werden in der Budgetplanung bereits berücksichtigt.
Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, hält keine Finanzinstrumente
in ihrem Eigenbestand. Daraus resultierende Risiken betreffen uns
daher nicht. Sicherungsinstrumente sind nicht erforderlich.
5. Abhängigkeitsbericht
Der Vorstand der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, hat gem. § 312
AktG einen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen
Unternehmen aufgestellt und folgende Schlusserklärung zur Beurteilung
aller berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte und Maßnahmen abgegeben:
„Schlusserklärung
Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu
verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen,
die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden,
bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung
erhalten. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 AktG wurden weder getroffen
noch unterlassen.“
Berlin, 11. April 2013
Claus Quahl, Vorstandsvorsitzender
Jürgen Schneider, Vorstand
Bilanz
Aktiva
|
31.12.2012 EUR
|
31.12.2011 angepasst EUR
|
31.12.2011 EUR
|
1. Barreserve |
|
|
|
a) Kassenbestand |
193,98 |
1.376,95 |
400,90 |
3. Forderungen an Kreditinstitut |
|
|
|
a) täglich fällig |
45.820,40 |
83.146,60 |
459,36 |
b) andere Forderungen |
1.664.252,04 |
1.063.692,17 |
1.063.692,17 |
4. Forderungen an Kunden |
1.260.653,87 |
1.792.723,48 |
926.585,10 |
8. Anteile an verbundenen Unternehmen |
12.500,00 |
12.500,00 |
|
11. Immaterielle Anlagewerte |
2.045.227,61 |
110.937,61 |
3.575,67 |
12. Sachanlagen |
78.269,81 |
103.480,01 |
64.231,01 |
14. Sonstige Vermögensgegenstände |
929.289,87 |
1.222.426,23 |
535.509,89 |
15. Rechnungsabgrenzungsposten |
64.283,07 |
351.557,20 |
63.214,37 |
18. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag |
|
1.573.186,15 |
|
Summe der Aktiva |
6.100.490,65
|
6.315.026,40 |
2.657.668,47 |
Passiva
|
|
|
|
|
31.12.2012 EUR
|
31.12.2011 angepasst EUR
|
31.12.2011 EUR
|
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
|
|
|
a) täglich fällig |
202.948,11 |
87.380,08 |
87.380,08 |
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist |
|
67.009,38 |
32.671,86 |
5. Sonstige Verbindlichkeiten |
1.172.099,35 |
4.068.248,53 |
676.064,79 |
6. Rechnungsabgrezungsposten |
1.100,00 |
3.374,99 |
3.374,99 |
7. Rückstellungen |
|
|
|
a) andere Rückstellungen |
1.963.542,85 |
2.089.013,42 |
1.373.296,59 |
12. Eigenkapital |
|
|
|
a) Gezeichnetes Kapital |
66.590,00 |
166.590,00 |
66.590,00 |
b) Kapitalrücklage |
5.767.376,12 |
856.085,01 |
856.085,01 |
c) Bilanzverlust |
-3.073.165,78 |
-2.595.861,16 |
-437.794,85 |
d) Nicht gedeckter Fehlbetrag |
|
1.573.186,15 |
|
Summe der Passiva |
6.100.490,65 |
6.315.026,40 |
2.657.668,47 |
Gewinn- und Verlustrechnung
|
31.12.2012 EUR
|
31.12.2011 angepasst EUR
|
31.12.2011 EUR
|
1. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften |
10.130,89 |
12.700,88 |
8.207,43 |
2. Zinsaufwendungen |
186.780,74 |
142.830,89 |
9.646,92 |
5. Provisionserträge |
12.741.933,56 |
15.635.203,57 |
8.547.972,29 |
6. Provisionsaufwendungen |
8.713.611,91 |
10.452.093,49 |
5.723.004,67 |
8. Sonstige betriebliche Erträge |
587.536,08 |
214.381,71 |
167.039,48 |
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen |
|
|
|
a) Personalaufwand |
|
|
|
aa) Löhne und Gehälter |
1.087.469,62 |
1.051.009,73 |
871.518,96 |
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen |
150.794,83 |
147.424,48 |
119.096,09 |
b) Andere Verwaltungsaufwendungen |
4.289.559,36 |
3.415.222,42 |
2.314.153,46 |
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle
Anlagewerte
und Sachanlagen
|
190.647,70 |
43.134,94 |
30.707,31 |
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen |
876.902,38 |
1.139.131,33 |
61.906,77 |
13. Abschreibung und Wertberichtigungen auf Forderungen
und bestimmte
Wertpapiere
|
479.204,92 |
0,00 |
0,00 |
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit |
-2.635.370,93 |
-528.561,12 |
-406.814,98 |
21. Außerordentliche Aufwendungen |
|
1.942.996,60 |
|
22. Außerordentliches Ergebnis |
|
-1.942.996,60 |
|
24. Sonstige Steuern |
|
423,00 |
|
27. Jahresfehlbetrag |
-2.635.370,93 |
-2.471.980,72 |
-406.814,98 |
28. Verlustvortrag |
-437.794,85 |
-123.880,44 |
-30.979,87 |
34. Bilanzverlust |
-3.073.165,78 |
-2.595.861,16 |
-437.794,85 |
Anhang
A. Angaben zur Form der Darstellung und zur Gliederung
Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, vormals SRQ FinanzPartner
AG, ist ein Finanzdienstleistungsinstitut i.S.d. § 1 Abs. 1a KWG und
hat gem. § 340 Abs. 4 HGB die Vorschriften zur Rechnungslegung von
Kreditinstituten anzuwenden. Unabhängig von Größe und Rechtsform haben
Rechnungslegung und Jahresabschluss den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften
zu entsprechen.
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches,
des Aktiengesetzes, des Kreditwesengesetzes und der Verordnung über
die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute
(RechKredV) aufgestellt.
Die Bilanz ist in Kontoform aufgestellt worden. Die in Formblatt
1 der RechKredV bezeichneten Positionen sind gesondert und in der
vorgeschriebenen Form ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung
ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden,
die in Formblatt 3 der RechKredV bezeichneten Posten sind gesondert
und in der vorgeschriebenen Reihenfolge ausgewiesen.
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der FiNUM.Private Finance
AG, Berlin, welche am 13.1.2012 in den Räumlichkeiten unter notarieller
Aufsicht durchgeführt wurde, wurde die Umfirmierung der SRQ FinanzPartner
AG, Berlin, in die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, beschlossen.
Die Eintragung beim Registergericht erfolgte am 30.1.2012.
Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, ist mit Verschmelzungsvertrag
vom 9.8.2012 und dem Nachtrag vom 27.8.2012 am 9.8.2012 mit der FINUM.FINANZHAUS
GmbH, Köln, mit Wirkung zum 2.1.2012 durch Übertragung ihres Vermögens
unter Auflösung ohne Abwicklung als Ganzes verschmolzen. Um die Aussagekraft
des Jahresabschlusses zu verbessern, wurde der Bilanz und der Gewinn-
und Verlustrechnung eine dritte Spalte hinzugefügt (Vorjahr angepasst).
Eine Erläuterung zu dem Umgang mit den Vorjahreszahlen befindet sich
im Lagebericht unter 1.1.2 Unternehmensentwicklung 2. Absatz.
B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
1. Grundsätze
Bilanzierung und Bewertung erfolgten gem. §§ 242 ff., 264 ff. HGB
sowie 340 ff. HGB i.V. m. Abschn. 2 bis 4 RechKredV. Abweichungen
von den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften sind nicht vorgekommen.
Fremdwährungsposten sind nicht enthalten. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
haben gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich keine Änderung erfahren.
2. Barreserven und Forderungen
Die Barreserve (Kassenbestand) zum Bilanzstichtag ist mit dem Nominalwert
angesetzt.
Forderungen gegenüber Kreditinstituten sind zum Nennbetrag angesetzt.
Forderungsverluste sind nicht eingetreten.
Forderungen gegenüber Kunden sind mit ihrem Nennbetrag bzw. zum
niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Bis zum Bilanzstichtag
eingetretene Forderungsverluste sind direkt abgeschrieben worden.
Es wurden Einzelwertberichtigungen für erkennbare Ausfallrisiken
vorgenommen.
3. Anlagevermögen
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände (Software
und Lizenzen) sowie Sachanlagen wurden gem. § 253 Abs. 1 HGB mit Ihren
Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, aktiviert.
Die Anschaffungskosten wurden gem. § 255 Abs. 1 HGB ermittelt. Herstellungskosten
für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind nicht angefallen.
Planmäßige Abschreibungen erfolgten gem. § 253 Abs. 3 HGB linear
und zeitanteilig entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer
der Vermögensgegenstände. Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen
niedrigeren beizulegenden Wert waren nicht vorzunehmen, da außergewöhnliche
Wert-minderungen zum Bilanzstichtag nicht eingetreten sind. Wertaufholungen
gem. § 253 Abs. 5 HGB waren nicht vorzunehmen. Steuerrechtliche Abschreibungen
wurden nicht vorgenommen.
Die im Geschäftsjahr angeschafften, geringwertigen Wirtschaftsgüter
mit Anschaffungskosten von mehr als € 150,00 bis zu € 410,00 wurden
gem. § 6 Abs. 2 Satz 1 EStG unter entsprechender Wahlrechtsausübung
im Berichtsjahr direkt abgeschrieben. Von der Bildung eines Sammelpostens
gemäß § 6 Abs. 2a EStG wurde im Berichtsjahr kein Gebrauch gemacht.
4. Sonstige Vermögensgegenstände und Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennbetrag angesetzt.
Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert waren zum
Bilanzstichtag nicht erforderlich.
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gem. § 250 Abs. 1 i.V.
m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 und 5 HGB entsprechend der Verursachung der
Aufwendungen gebildet. Sie enthalten vor dem Bilanz-stichtag getätigte
Ausgaben, die erst nach dem Bilanzstichtag als Aufwand zu erfassen
sind.
5. Verbindlichkeiten und Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Die Verbindlichkeiten sind gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit ihren
Erfüllungsbeträgen bilanziert. Es existieren keine Verbindlichkeiten,
die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind. Passive
Rechnungsabgrenzungsposten gem. § 250 Abs. 2 i.V. m. § 252 Abs. 1
Nr. 4 und 5 HGB entsprechend der Realisierung der Erträge gebildet.
Sie enthalten vor dem Bilanzstichtag zugeflossene Einnahmen, die erst
nach dem Stichtag als Ertrag zu erfassen sind.
6. Rückstellungen
Rückstellungen wurden gem. § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB gebildet. Der
Wertansatz erfolgte gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.
Auf eine Abzinsung gem. § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB der Rückstellungen
mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurde wegen Unwesentlichkeit
verzichtet. Die Rückstellungen decken alle wesentlichen erkennbaren
Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten ab.
7. Eigenkapital
Das Eigenkapital wurde zum Nennbetrag bilanziert und setzt sich
aus dem gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage und dem Bilanzverlust
zusammen. Sonderposten mit Rücklageanteil, Genussrechts-kapital oder
Kapital aus Einlagen stiller Gesellschafter sind nicht vorhanden.
8. Latente Steuern
Zum Bilanzstichtag bestehen temporäre Bewertungsdifferenzen zwischen
einzelnen Posten in der Handelsbilanz und der Steuerbilanz. Von dem
Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zur Aktivierung der aktiven
latenten Steuern wurde kein Gebrauch gemacht. Die Bildung passiver
latenter Steuern war nicht erforderlich.
C. Erläuterung zur Bilanz
Wesentliche Beträge bestimmter Bilanzposten
Bei den Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von T€ 1.710 (Vj.
T€ 1.147) handelt es sich im Wesentlichen um Guthaben auf Tages- und
Festgeldkonten in Höhe von T€ 306 (Vj. T€ 291) sowie Provisionsforderungen
aus dem Vermittlungsgeschäft in Höhe von T€ 1.404 (Vj. T€ 856). Die
Forderungen an Kunden in Höhe von T€ 1.261 (Vj. T€ 1.793) bestehen
zum einen aus Provisionsforderungen gegenüber Vertriebspartnern aus
dem Vermittlungsgeschäft in Höhe von T€ 552 (Vj. T€ 1.422), aus Honorarforderungen
gegenüber Kunden für erbrachte Beratungsleistungen in Höhe von T€
609 (Vj. T€ 371) sowie aus Forderungen an verbundene Unternehmen in
Höhe von T€ 100 (Vj. T€ 247, ausgewiesen unter den sonstigen Vermögensgegenständen).
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Beteiligung
an der FFCM Verwaltungs GmbH, Wiesbaden. Die FFCM Verwaltungs GmbH
ist eine 100 %-ige Tochter der ehemaligen FINUM.FINANZHAUS GmbH mit
einem Stammkapital über T€ 25, welches zu 50 % eingezahlt ist. Die
ausstehenden 50 % in Höhe von T€ 12,5 sind nicht eingefordert. Die
Gesellschaft wurde mit Eintragung ins Handelsregister am 29.10.2012
aufgelöst und befindet sich aktuell in Liquidation.
Aus der Übertragung der FINUM.FINANZHAUS GmbH resultiert ein Kundenstamm
(T€ 2.181) mit einem Buchwert zum 31.12.2012 von T€ 2.036 und einer
jährlichen Abschreibung in Höhe von T€ 145, der aufgrund seines geschäftswertbildenden
Charakters gem. § 7 Abs. 1 Satz 3 EStG über 15 Jahre abgeschrieben
wird.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem als Anlage beigefügten
Anlagegitter zu entnehmen. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe
von T€ 929,3 (Vj. T€ 1.222) betreffen vorwiegend Vorschusszahlungen
und titulierte Rückforderungsansprüche gegenüber ausgeschiedenen Beratern
in Höhe von T€ 595 (Vj. T€ 672), sowie Forderungen an Versicherungen
aus Stornoreserve in Höhe von T€ 219 (Vj. T€ 52, wobei davon T€ 47
unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen wurden.).
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute in Höhe von T€ 203
(Vj. T€ 154) betreffen eine in Anspruch genommene genehmigte Überziehungslinie
auf dem Kontokorrentkonto bei der HypoVereinsbank AG, München.
Die Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.172 (Vj. T€ 4.068)
betreffen hauptsächlich Provisionsverbindlichkeiten gegenüber Finanzberatern
in Höhe von T€ 538 (Vj. T€ 612), Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt
in Höhe von T€ 145 (Vj. T€ 113) sowie Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 346 (Vj. T€ 2.684).
Eine Übersicht über die Entwicklung der Rückstellungen in der FiNUM.Private
Finance AG liegt dem Anhang als Anlage bei.
Unterjährig wurden Einstellungen in die Kapitalrücklage aus den
sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.370 mit Beschluss vom
29.8.2012 sowie von T€ 3.418 mit Beschluss vom 5.12.2012 vorgenommen.
Es handelt sich um die Umwandlung von Gesellschafterdarlehen in Kapitalrücklage.
Die Fristengliederung bestimmter Bilanzposten nach Restlaufzeiten
gemäß § 9 RechKredV ist in einer Übersicht dem Anhang als Anlage beigefügt.
D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Wesentliche Beträge bestimmter Gewinn- und Verlustposten
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren
entsprechend Formblatt 3 der RechKredV erstellt.
Die Provisionserträge in Höhe von T€ 12.742 (Vj. T€ 15.653) und
Provisionsaufwendungen in Höhe von T€ 8.714 (Vj. T€ 10.452) ergeben
sich aus dem Vermittlungsgeschäft von Finanzanlagen. Hieraus ergibt
sich ein Provisionsüberschuss in Höhe von T€ 4.028 (Vj. T€ 5.183).
Da es sich hierbei fast ausschließlich um Provisionen aus inländischen
Geschäften handelt, ist eine Aufteilung nach geografischen Märkten
nicht erforderlich.
Die Personalaufwendungen in Höhe von T€ 1.238 sind im Vergleich
zum Vorjahr (T€ 1.198) leicht aufgrund von Tantiemezahlungen sowie
Abfindungen um T€ 40 gestiegen. Hierin enthalten sind Aufwendungen
für soziale Abgaben Höhe von T€ 151 (Vj. T€ 147).
Das weiterhin hohe Niveau der anderen Verwaltungsaufwendungen in
Höhe von T€ 4.290 (Vj. T€ 4.492) basiert ebenfalls auf der Verschmelzung
mit der FINUM.FINANZHAUS GmbH, Köln. Unter anderem sind hierin personalabhängige
Sachkosten für Finanzberater in Höhe von T€ 1.039, Rechts-, Prüfungs-
und Beratungskosten in Höhe von T€ 229, IT-Aufwendungen in Höhe von
T€ 1.759 sowie nicht abzugsfähige Vorsteuern in Höhe von T€ 457 enthalten.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von T€ 588 (Vj.
T€ 214) sind Marketingzuschüsse in Höhe von T€ 201 (Vj. T€ 46) und
periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 198 (Vj. T€ 23) enthalten, die
größtenteils aus Provisionsnachzahlungen durch Produktpartner resultieren.
Die Abschreibungen haben sich aufgrund der Übernahme des Kundenstammes
der FINUM.FINANZHAUS GmbH auf T€ 191 (Vj T€ 43) erhöht.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 877
(Vj. T€ 2.005) sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 81
(Vj. T€ 22) sowie Abschreibungen sonstiger Vermögensgegenstände unter
anderem in Zusammenhang mit der Verschmelzung in Höhe von T€ 694 (Vj.
T€ 28).
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte
Wertpapiere beinhalten Einzelwertberichtigungen für erkennbare Ausfallrisiken
bei Provisionserträgen im Versicherungs- und Wertpapierbereich in
Höhe von T€ 479 (Vj. T€ 0).
Das Ergebnis wurde im Geschäftsjahr nicht durch Einstellungen in
oder Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil oder durch außerordentliche
Erträge oder Aufwendungen beeinflusst.
E. Sonstige Angaben
1. Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns
Der Jahresabschluss wurde unter teilweiser Verwendung es Jahresergebnisses
aufgestellt.
Der Bilanzverlust zum 31.12.2012 ermittelt sich wie folgt:
Jahresfehlbetrag |
€ 2.635.370,93 |
Verlustvortrag aus dem Vorjahr |
€ 437.794,85 |
Bilanzverlust vor Verwendung |
€ 3.073.165,78 |
Gem. § 170 Abs. 2 AktG legt der Vorstand folgenden Vorschlag
für
die Verwendung des Bilanzverlustes vor:
|
|
|
1. Verteilung an die Aktionäre |
€ |
0,00 |
2. Einstellung in Gewinnrücklagen |
€ |
0,00 |
3. Vortrag des Bilanzverlustes auf neue Rechnung |
€ |
3.073.165,78 |
2. Sonstige Pflichtangaben
Zusammensetzung der Organe:
Die Vorstände der Gesellschaft sind:
Claus Quahl, Bankkaufmann, Finowfurt (Vorstandsvorsitzender)
Jürgen Schneider, Bankkaufmann, Berlin (Vorstand)
Wulf Schütz, Kaufmann, Hamburg (vom 27.3.2012 bis 20.7.2012).
Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird unter Verweis
auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Vorschüsse und Kredite an Vorstandsmitglieder
wurden nicht gewährt.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus drei
Mitgliedern und setzte sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstand Aragon AG, Aufsichtsratsvorsitzender
Ralph Konrad, Vorstand Aragon AG, stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender
Michael Vogel, Privatier
Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 T€
5. Vorschüsse und Kredite an Aufsichtsratsmitglieder wurden nicht
gewährt.
Insgesamt waren zum Bilanzstichtag 21 Mitarbeiter im Unternehmen
beschäftigt (2 Vorstände sowie 19 weitere Mitarbeiter, darunter 4
Aushilfen).
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt T€ 67 und ist eingeteilt
in 13.318 auf den Namen lautende, vinkulierte, nennbetragslose Stückaktien.
Alle Aktien haben gleiche Stimm- und Gewinnbezugsrechte. Genussrechte
wurden nicht ausgegeben.
Die außerordentliche Hauptversammlung hat mit notariell beurkundetem
Beschluss vom 8.7.2010 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der
Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 31.12.2014
ein- oder mehrmalig um bis zu T€ 33 durch Ausgabe neuer Stückaktien
gegen Bar oder Sacheinlage zu erhöhen (neues genehmigtes Kapital)
Zum 31.12.2012 beläuft sich das genehmigte Kapital auf T€ 33.
Die Gesellschaft hielt im Geschäftsjahr 2012 und zum Bilanzstichtag
31.12.2012 eine 100 %-ige Beteiligung an der FFCM Verwaltungs GmbH,
Wiesbaden, mit einem Stammkapital von T€ 25, welches zur Hälfte eingezahlt
ist. Die Gesellschaft wurde mit Eintragung ins Handelsregister am
29.10.2012 aufgelöst und befindet sich aktuell in Liquidation.
Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, ist eine 100 %-ige Tochter
der FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden, die wiederum zu
100 % eine Tochter der Aragon AG, Wiesbaden, ist.
Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 der FiNUM.Private Finance AG,
Berlin, wird in den Konzernabschluss der Aragon AG, Wiesbaden, einbezogen,
der beim Amtsgericht Wiesbaden unter der Nummer HRB 22030 im elektronischen
Bundesanzeiger hinterlegt wird.
Das Honorar des Abschlussprüfers (Nettobetrag) gemäß § 285 Nr.
17 HGB für das Geschäftsjahr 2012 beträgt insgesamt T€ 22 (Vj. T€
33) und entfällt auf die Jahresabschlussprüfung.
Vorschüsse und Kredite i.S.d. § 34 Abs. 2 Nr. 2 RechKredV wurden
durch die Gesellschaft nicht gewährt.
Haftungsverhältnisse wurden nicht eingegangen. Es wurden keine
Dienstleistungen für Dritte für Vermittlung und Verwaltung getätigt.
Termingeschäfte sind nicht getätigt worden.
Die Zahlungsverpflichtungen für die Folgejahre aus Miet- und Leasingverpflichtungen
belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 544 (Vj. T€ 571).
Der Abschluss des Geschäftsjahres wird beim elektronischen Bundesanzeiger
in Bonn hinterlegt.
Der Vorjahresabschluss der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, wurde
am 28.12.2012 zur Veröffentlichung gemäß § 325 HGB beim elektronischen
Bundesanzeiger fristgemäß eingereicht.
Berlin, 11. April 2013
FiNUM.Private
Finance AG
Claus Quahl, Vorstandsvorsitzender
Jürgen Schneider, Vorstand
Anlagespiegel
|
Anschaffungs- und
Herstellungskosten |
|
Stand 01.01.2012 EUR
|
Stand 01.01.2012 angepasst EUR
|
Zugänge 2012 EUR
|
Abgänge
2012 EUR
|
Stand 31.12.2012 EUR
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
|
|
|
|
|
1. Software |
128.243,13 |
140.048,13 |
0,00 |
0,00 |
140.048,13 |
2. Lizenzen aus gewerblichen Nutzungsrechten |
19.451,08 |
19.451,08 |
6.613,20 |
0,00 |
26.064,28 |
3. Geleistete Anzahlungen |
0,00 |
100.803,94 |
0,00 |
100.803,94 |
0,00 |
4. Kundenstamm |
0,00 |
0,00 |
2.181.122,74 |
0,00 |
2.181.122,74 |
|
147.694,21 |
260.303,15 |
2.187.735,94 |
100.803,94 |
2.347.235,15 |
II. Sachanlagen |
|
|
|
|
|
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung |
76.722,27 |
78.647,77 |
36.887,80 |
1.229,27 |
114.306,30 |
2. Geringwertige Wirtschaftsgüter |
111.066,64 |
116.376,77 |
3.487,81 |
0,00 |
119.864,58 |
3. PKW |
0,00 |
41.664,71 |
0,00 |
41.664,71 |
0,00 |
|
187.788,91 |
236.689,25 |
40.375,61 |
42.893,98 |
234.170,88 |
III. Anteile an verbundenen Unternehmen |
|
|
|
|
|
1. Beteiligungen |
0,00 |
12.500,00 |
0,00 |
0,00 |
12.500,00 |
|
335.483,12 |
509.492,40 |
2.228.111,55 |
143.697,92 |
2.593.906,03 |
|
Kumulierte Abschreibungen |
|
Stand 01.01.2012 EUR
|
Stand
01.01.2012 angepasst EUR
|
Zugänge 2012 EUR
|
Abgänge 2012 EUR
|
Stand 31.12.2012 EUR
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
|
|
|
|
|
1. Software |
125.575,13 |
130.822,13 |
6.085,00 |
0,00 |
136.907,13 |
2. Lizenzen aus gewerblichen Nutzungsrechten |
18.543,41 |
18.543,41 |
1.150,00 |
0,00 |
19.693,41 |
3. Geleistete Anzahlungen |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
4. Kundenstamm |
0,00 |
0,00 |
145.407,00 |
0,00 |
145.407,00 |
|
144.118,54 |
149.365,54 |
152.642,00 |
0,00 |
302.007,54 |
II. Sachanlagen |
|
|
|
|
|
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung |
57.711,26 |
58.192,76 |
18.979,00 |
845,27 |
76.326,49 |
2. Geringwertige Wirtschaftsgüter |
65.846,64 |
66.912,77 |
12.661,81 |
0,00 |
79.574,58 |
3. PKW |
0,00 |
8.103,71 |
6.365,00 |
14.468,71 |
0,00 |
|
123.557,90 |
133.209,24 |
38.005,81 |
15.313,98 |
155.901,07 |
III. Anteile an verbundenen Unternehmen |
|
|
|
|
|
1. Beteiligungen |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
|
267.676,44 |
282.574,78 |
190.647,81 |
15.313,98 |
457.908,61 |
|
Restbuchwerte |
|
|
Stand
31.12.2012 EUR
|
Stand 31.12.2011 angepasst EUR
|
Stand 31.12.2011 EUR
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
|
|
|
1. Software |
3.141,00 |
9.226,00 |
2.668,00 |
2. Lizenzen aus gewerblichen Nutzungsrechten |
6.370,87 |
907,67 |
907,67 |
3. Geleistete Anzahlungen |
0,00 |
100.803,94 |
0,00 |
4. Kundenstamm |
2.035.715,74 |
0,00 |
0,00 |
|
2.045.227,61 |
110.937,61 |
3.575,67 |
II. Sachanlagen |
|
|
|
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung |
37.979,81 |
20.455,01 |
19.011,01 |
2. Geringwertige Wirtschaftsgüter |
40.290,00 |
49.464,00 |
45.220,00 |
3. PKW |
0,00 |
33.561,00 |
0,00 |
|
78.269,81 |
103.480,01 |
64.231,01 |
III. Anteile an verbundenen Unternehmen |
|
|
|
1. Beteiligungen |
12.500,00 |
12.500,00 |
0,00 |
|
2.135.997,42 |
226.917,62 |
67.806,68 |
Rückstellungsspiegel
|
Stand 01.01.2012
SRQ EUR
|
Stand 01.01.2012 angepasst EUR
|
Verbrauch 2012 EUR
|
Auflösung 2012 EUR
|
Zuführung
2012 EUR
|
Stand 31.12.2012 EUR
|
Sonstige Rückstellungen |
|
|
|
|
|
|
Rechtsstreitigkeiten |
199.350,00 |
199.350,00 |
0,00 |
0,00 |
50.000,00 |
249.350,00 |
ausstehende Provisionen 2010 |
20.334,73 |
20.334,73 |
0,00 |
1.795,80 |
0,00 |
18.538,93 |
ausstehende Provisionen 2011 |
1.025.144,86 |
1.025.144,86 |
1.025.144,86 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
ausstehende Provisionen 2012 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
1.370.841,36 |
1.370.841,36 |
Jahresabschluss und Prüfung |
38.000,00 |
53.000,00 |
50.794,20 |
2.205,80 |
27.000,00 |
27.000,00 |
Sonstige Rückstellungen |
90.467,00 |
791.183,83 |
419.149,53 |
86.721,74 |
12.500,00 |
297.812,56 |
|
1.373.296,59 |
2.089.013,42 |
1.495.088,59 |
90.723,34 |
1.460.341,36 |
1.963.542,85 |
Fristengliederung
|
|
Restlaufzeit |
|
Gesamt EUR
|
täglich fällig EUR
|
bis 3 Monate EUR
|
bis zu 1 Jahr EUR
|
zwischen 1 -5 Jahren EUR
|
mehr als 5 Jahre EUR
|
3. Forderungen an Kreditinstitute |
1.710.072,44 |
45.820,40 |
1.611.742,82 |
0,00 |
52.509,22 |
0,00 |
4. Forderungen an Kunden |
1.260.653,87 |
0,00 |
1.229.755,65 |
30.898,22 |
0,00 |
0,00 |
14. Sonstige Vermögensgegenstände |
929.289,87 |
0,00 |
56.172,21 |
353.552,19 |
519.565,47 |
0,00 |
|
3.900.016,18 |
45.820,40 |
2.897.670,68 |
384.450,41 |
572.074,69 |
0,00 |
|
|
Restlaufzeit |
|
Gesamt EUR
|
täglich fällig EUR
|
bis 3 Monate EUR
|
bis zu 1 Jahr EUR
|
zwischen 1 -5 Jahren EUR
|
mehr als 5 Jahre EUR
|
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
202.948,11 |
202.947,62 |
0,49 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
5. Sonstige Verbindlichkeiten |
1.172.099,35 |
0,00 |
906.130,35 |
250.000,00 |
15.969,00 |
0,00 |
|
1.375.047,46 |
202.947,62 |
906.130,84 |
250.000,00 |
15.969,00 |
0,00 |
Bestätigungsvermerk
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung erteilen wir zu
der Buchführung 2012 und dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012
sowie dem Lagebericht folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung
und den Lagebericht der FiNUM.Private Finance AG (bis 13. Januar 2012:
SRQ FinanzPartner AG), Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung
von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung
der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
Bei der Feststellung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche
Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in
Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Münster, 12. April 2013
A.A.S.
Assurance & Advisory Services GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Jäger, Wirtschaftsprüfer
Kortbuß, Wirtschaftsprüfer
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2012 die ihm nach Gesetz und Satzung
obliegenden Aufgaben wahrgenommen, die Geschäftsführung der Gesellschaft
laufend überwacht und darüber hinaus bei wichtigen Einzelfragen beratend
mitgewirkt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in den jeweiligen Sitzungen
und anhand regelmäßiger mündlicher und schriftlicher Berichte über
die Lage der Gesellschaft und den Gang der Geschäfte sowie über bedeutende
Geschäftsvorfälle informiert. Der Aufsichtsrat hat diese entgegengenommen
und behandelt. Das Aufsichtsratsplenum hielt im vergangenen Geschäftsjahr
sechs Präsenzsitzungen ab davon fünf ordentliche und eine außerordentliche
Aufsichtsratssitzung. Daneben hat der Aufsichtsrat einmal im schriftlichen
Verfahren Beschlüsse gefasst.
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates hat sich im Geschäftsjahr
2012 nicht verändert. Zum 31. Dezember 2012 waren Herr Dr. Sebastian
Grabmaier (Vorsitzender), Herr Ralph Konrad (stv. Vorsitzender) und
Herr Michael Vogel Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft.
Im Geschäftsjahr 2012 hat das Vorstandsmitglied Wulf Schütz die
Gesellschaft verlassen. Zum 31.12.2012 war Vorstandsvorsitzender Herr
Claus Quahl. Weiteres Mitglied des Vorstands war Herr Jürgen Schneider.
Der Jahresabschluss unter Einschluss der Buchführung und des Lageberichtes
wurde durch die zum Abschlussprüfer gewählte A.A.S. Assurance &
Advisory Services GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hafenweg
46 – 48, 48155 Münster, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss.
Der vom Vorstand aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) gemäß § 312 Aktiengesetz für das
Geschäftsjahr 2012 wurde zusammen mit dem hierzu vom Abschlussprüfer
erstatteten Prüfungsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt.
Der Abschlussprüfer hat den Abhängigkeitsbericht geprüft und den
folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 AktG erteilt:
„Aufgrund des Prüfungsergebnisses haben wir den Bericht des Vorstands
über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 mit folgendem Bestätigungsvermerk
versehen:
Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen
wir, dass
1. die tatsächlichen Angabe des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung
der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für
eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“
Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und
den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Der
Aufsichtsrat gelangte zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht
– wie auch die von dem Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst
– den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Der Aufsichtsrat hat
den Abhängigkeitsbericht insbesondere auf Vollständigkeit und Richtigkeit
geprüft und hat sich dabei auch davon vergewissert, dass der Kreis
der verbundenen Unternehmen mit der gebotenen Sorgfalt festgestellt
und notwendige Vorkehrungen zur Erfassung der berichtspflichtigen
Rechtsgeschäfte und Maßnahmen getroffen wurden. Anhaltspunkte für
Beanstandungen des Abhängigkeitsberichts sind bei dieser Prüfung nicht
ersichtlich geworden. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden
Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die Schlusserklärung
des Vorstands und stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer
zu.
Allen Mitgliedern des Aufsichtsrates haben der Jahresabschluss,
der Lagebericht, der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers sowie der
Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
im Geschäftsjahr 2012 (Abhängigkeitsbericht) vorgelegen. Ein Vorschlag
des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns war aufgrund des
Bilanzverlustes nicht vorzulegen. Die Vertreter des Abschlussprüfers
nahmen an der Beratung des Jahresabschlusses und in der Aufsichtsratssitzung
am 16.04.2013 teil und erläuterten die wesentlichen Ergebnisse ihrer
Prüfung.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2012, den Lagebericht
und den Abhängigkeitsbericht seinerseits geprüft. Er schließt sich
dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigt den vom Vorstand
aufgestellten Jahresabschluss, der damit gemäß §172 Absatz 2 des Aktiengesetzes
festgestellt ist.
Der Aufsichtsrat dankt allen Finanzplanern und Mitarbeitern sowie
dem Vorstand für ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2012.
Berlin, den 16. 04.2013
FiNUM.Private
Finance AG
Für
den Aufsichtsrat
Dr. Sebastian Grabmaier, Vorsitzender des Aufsichtsrats
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