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MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 6 GmbH & Co. KG
Köln
Rechnungslegung/
Finanzberichte
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012 17.06.2014
 
 

MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 6 GmbH & Co. KG

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Lagebericht

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012

A. Wirtschaftliches Umfeld

Nachdem bereits im Vorjahr ein Rückgang im Bereich geschlossener Beteiligungsmodelle eingetreten ist, sank das Platzierungsergebnis 2012 gemäß dem Verband geschlossene Fonds (VGF) (seit 22. Juli 2013: bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen) noch weiter auf 4,50 Milliarden Euro (i.Vj. 5,85 Milliarden Euro) Eigenkapital sowie 2,88 Milliarden Euro (i.Vj. 4,04 Milliarden Euro) Fremdkapital.

Wesentlichen Anteil daran haben neben Infrastrukturfonds, Leasingfonds, Flugzeugfonds und Schiffsfonds auch Private Equity Fonds, in letztere flossen im Berichtsjahr 53 % weniger Eigenkapital als im Vorjahr.

Lediglich Energiefonds melden einen nominalen Zuwachs.

Begründet wird dieses Ergebnis mit der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Umsetzung der europäischen AIFM-Richtlinie in deutsches Recht.

Die Investitionsbereitschaft der Anleger hatte jedoch keinen we­sentlichen Einfluss auf das platzierte Eigenkapital, da der Vertrieb des Fonds in der Zwischenzeit eingestellt wurde.

Das wirtschaftliche Umfeld für Beteiligungsgesellschaften bleibt nach wie vor zum Teil schwierig.

Rödl & Partner publizieren in ihrer 8. Studie zur deutschen Beteiligungsbranche, dass auch in 2012 kein fundamentaler Trend des Private Equity-Marktes erkennbar ist und sich demzufolge die Aktivitäten in Bezug auf neue Beteiligungen auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr bewegen.

Jedoch hat die durchschnittliche Haltedauer zugenommen.

Wesentliche Beteiligungsanlässe sind die Lösung von Unternehmensnachfolgen, die Finanzierung von operativem Wachstum und Spin-offs.

Von besonderem Interesse sind dabei die Branchen Healthcare, Maschinen- und Anlagenbau sowie Clean Tech, im Bundesländer-Ranking liegt Bayern weiterhin vor Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

B.  Darstellung des Geschäftsverlaufs

1.) Die Platzierung des Beteiligungsangebotes wurde mit Prospektherausgabe zum 6. Mai 2011 eingeleitet, die aktive Vermarktung wurde kurz danach aufgenommen und im Juni 2013 beendet.

Es wurden bis zum Jahresende 2012 rund 2 Millionen Euro platziert.

2.) Die Planung der Gesellschaft sah vor, dass Emissionskapital in Höhe von 10 Millionen Euro in 2011 platziert sein wird und auch die ersten Beteiligungen eingegangen werden.

Um die Sicherheit der Anleger zu erhöhen, hat die Gesellschaft die Einlagen der Anleger gegen Kapitalverlust abzusichern, sofern der Anleger dies nicht individuell ausschließt.

Hierdurch ergeben sich allerdings verschiedene Konsequenzen für die Gesellschaft: Erstens reduziert sich das Risiko für diesen Anleger, dass seine Beteiligung vollständig untergeht (Totalverlust).

Im Prinzip ist ein solcher Totalverlust aufgrund dieser Investitionspolitik nahezu ausgeschlossen.

Zweitens verlangsamt diese Investitionspolitik gleichzeitig die Investitionsgeschwindigkeit der Gesellschaft, weil die Zahl der möglichen Investitionsobjekte kleiner wird.

Im Ergebnis führt diese Investitionspolitik für die Gesellschaft zu einem geringeren Risiko bei gleichzeitig allerdings auch reduzierten Renditemöglichkeiten.

3.) Die Planumsetzung ist bis heute nicht gelungen. Die geringe Liquiditätsausstattung erlaubt weiterhin keine Investitionen mit einer angemessenen Risikostreuung.

C.  Darstellung der Lage der Gesellschaft

1.) Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist gekennzeichnet durch eine reine Eigenkapitalfinanzierung, die Eigenkapitalquote beträgt wegen der noch nicht eingeforderten Pflichteinlagen zum Bilanzstichtag 65,5 %.

Die Vermögensposition besteht aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 169.014 Euro (im Vorjahr 63.826 Euro).

2.) Ertragslage

Das Geschäftsjahr endet mit einer Ergebniszuweisung an die Gesellschafter von -200.242,21 Euro (im Vorjahr -146.747,47 Euro), die sich im Wesentlichen aus Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen zusammensetzt.

Dieses Ergebnis ist für sich in der Platzierungsphase befindliche geschlossene Fonds typisch.

Die Ertragslage der Gesellschaft ist auch geprägt durch die Tatsache, dass zum Bilanzstichtag noch keine Investitionen in Beteiligungen vorgenommen worden sind und daher auch keine Beteiligungserträge erwirtschaftet werden konnten.

Die bisherige Liquidität wird verzinslich angelegt.

3.) Finanzlage

Die Gesellschaft verfügt über eine eigene Kasse. Zur Absicherung hat die Fondsgesellschaft ein Depot bei einem deutschen Kreditinstitut zu führen und Wertpapiere zu erwerben, die bis zum Zeitpunkt des erstmöglichen Ausscheidens der einzelnen Anleger aus dem Fonds ein Kapital aufgebaut haben sollen, das mindestens dem vom Anleger eingezahlten Kapital entspricht.

Zum Bilanzstichtag betrug das gesamte Guthaben 169.014,47 Euro (im Vorjahr 63.826,23 Euro).

Der Treuhänder kommt seinen Pflichten aus dem Treuhandvertrag nicht nach.

D.  Hinweise auf Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

 

Die Platzierung des Fonds ist eingestellt, und Gesellschaft verfügt per 28. Februar 2014 über einen Einzahlungsstand von 476.922 Euro.

Dieses ist nicht ausreichend, um Investitionen in Beteiligungsunternehmen vorzunehmen.

Damit ist aus heutiger Sicht das im Prospekt aufgeführte Portfo­liorisiko wesentlich und nicht beseitigt, so dass sich Investitionen in Zielgesellschaften verzögern oder eventuell nicht eingegangen werden können.

Der im Gesellschaftsvertrag geregelte Liquiditätsvorbehalt schützt zwar die Gesellschaft bis auf Weiteres vor der Zahlungs­unfähigkeit.

Die grundsätzliche Fortführung der Gesellschaft kann aber möglicherweise durch den „S&K-Skandal“ gefährdet werden.

Dazu hat die Gesellschaft jedoch keine belastbaren Informationen.

E.  Sonstige Angaben

1.) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres im Sinne des § 289 Abs. 2 HGB sind, abgesehen von den bereits erwähnten Ereignissen, eingetreten.

Der Geschäftsführer der MIDAS Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Herr Marc-Christan Schraut, befindet sich seit Ende Februar 2013 in Untersuchungshaft.

Bislang sind keine Tatvorwürfe im Zusammenhang mit einzelnen Gesellschaften der MIDAS Unternehmensgruppe bekannt.

2.) Die Gesellschaft betreibt keine eigene Forschung und Entwicklung.

3.) Die Gesellschaft unterhält keine Zweigniederlassungen.

Köln, den 22. April 2014

MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 6 GmbH & Co. KG

vertreten durch die MIDAS FondsVerwaltungsgesellschaft mbH

diese vertreten durch ihren Geschäftsführer

Marc-Christian Schraut

Bilanz

A k t i v s e i t e   

31.12.2012

31.12.2011

A. Umlaufvermögen
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben
bei Kreditinstituten und Schecks

169.014,47

63.826,23

Bilanzsumme

169.014,47

63.826,23

P a s s i v s e i t e  

31.12.2012

31.12.2011

 

A. Eigenkapital
Kapitalanteile der Kommanditisten

110.684,54

-22.640,25

B. Rückstellungen

23.185,00

18.960,00

C. Verbindlichkeiten

35.144,93

67.506,48

Bilanzsumme

169.014,47

63.826,23

Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

2012

2011

1. Sonstige betriebliche Aufwendungen:
a) Aufwendungen für Verwaltung und Betrieb

36.445,66

95.370,89

b) Kosten des Engagements

20.058,03

6.470,03

c) Vertriebskosten

144.721,52

201.225,21

44.907,25

146.748,17

2. Betriebsergebnis

-201.225,21

-146.748,17

3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

1.129,45

0,70

4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-146,45

0,00

5. Finanzergebnis

983,00

983,00

0,70

0,70

6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/ Jahresfehlbetrag

-200.242,21

-146.747,47

7. Ergebniszuweisung der Gesellschafter

200.242,21

146.747,47

8. Bilanzverlust

0,00

0,00

Anhang

zum 31. Dezember 2012

 

der MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 6 GmbH & Co. KG,

 

Else-Lang-Str. 1, 50858 Köln

 

Teil I

 

Allgemeine Angaben

Die Erleichterungen für kleine Kapitalgesellschaften & Co. bei der Offenlegung (§ 326 HGB) werden in Anspruch genommen.

Der Jahresabschluss der MIDAS Mittelstandsfonds Nr. 6 GmbH & Co. KG entspricht in Ansatz und Bewertung den Bestimmungen der §§ 264 ff. HGB

Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet.

Ergänzend zu den Gliederungsvorschriften des HGB werden im Jahresabschluss unserer Gesellschaft einzelne Posten weiter untergliedert bzw. Ergänzungen vorgenommen.

Durch den Geschäftszweig bedingte Gliederungsabweichungen in der Bilanz sind nicht gegeben.

Teil II

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

 

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 264 ff HGB) aufgestellt.

Ergänzend zu den Vorschriften des Handelsgesetzbuches waren die Vorschriften des Gesellschaftsvertrages zu beachten.

Die Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Teil III

 

Sonstige Angaben

 

Das Jahresergebnis wird in Höhe der im Zusammenhang mit der Übernahme der Kommanditeinlage entstandenen Provisionen den jeweiligen Kommanditisten zugeordnet.

Das sich hiernach ergebende verbleibende Jahresergebnis wird auf die Gesellschafter im Verhältnis der geleisteten Kapitaleinlagen verteilt.

Die MIDAS Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Köln, Amtsgericht Köln, HRB 34311, vertreten durch Herrn Marc-Christian Schraut, ist persönlich haftende Gesellschafterin ohne Kapitalbeteiligung.

Das gezeichnete Kapital der Komplementärin beträgt T€ 25 (Vorjahr: T€ 25).

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch die MIDAS Management AG, Köln, Amtsgericht Köln, HRB 35161, vertreten durch Herrn Marc-Christian Schraut, geführt.

Sie ist alleinvertretungsbefugt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Sonstiger Berichtsteil

Die  Veröffentlichung erfolgt vor Feststellung des Jahresabschlusses. Eine Gesellschafterversammlung dazu hat noch nicht stattgefunden.

gez. Marc-Christian Schraut