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WIRECARD

jarmoluk (CC0), Pixabay
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Kurz vor dem Zusammenbruch des deutschen Skandalkonzerns Wirecard hat der ehemalige Vorstandschef Markus Braun Jan Marsalek, den mutmaßlichen Hauptverdächtigen, den Vorwand für seine Flucht ins Ausland geliefert. Eine Zeugin im Wirecard-Prozess berichtete von den dramatischen Tagen im Juni 2020, als bekannt wurde, dass 1,9 Milliarden Euro auf den Philippinen angeblich verbuchte Firmengelder unauffindbar waren.

Der Ernst der Lage wurde erst zu diesem Zeitpunkt klar. Die Unterschriften unter den Verträgen waren gefälscht. Braun sagte zu Marsalek, er solle persönlich nach den Philippinen fliegen, um das Problem zu lösen. Marsalek sollte sich dort von Steidl verabschieden, flog aber nie ein. Stattdessen floh er über Belarus nach Russland.

Die Staatsanwaltschaft wirft Braun und Marsalek vor, Scheingeschäfte in Milliardenhöhe getätigt zu haben. Der Schaden wird auf über drei Milliarden Euro geschätzt. Marsalek hat dem Gericht kürzlich einen Brief geschrieben, in dem er den Kronzeugen Bellenhaus als Lügner beschuldigt. Die Entscheidung, ob der Brief als Beweis zugelassen wird, steht noch aus.

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