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BaFin warnt vor dubioser Plattform „ki-trading-bots.com“ – Identitätsmissbrauch festgestellt

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor Angeboten der Website ki-trading-bots.com, die angeblich von der U.F.G.I.S. Trading Ltd., Zypern, betrieben wird. Nach derzeitigen Erkenntnissen handelt es sich um einen Identitätsmissbrauch. Die U.F.G.I.S. Trading Ltd., Zypern, wurde bereits 2013 aufgelöst.

Wer Bankgeschäfte, Finanz- und Wertpapierdienstleistungen in Deutschland anbietet, benötigt dazu die Erlaubnis der BaFin. Einige Unternehmen bieten solche Dienstleistungen jedoch ohne die erforderliche Erlaubnis an.

Die Information der BaFin basiert auf § 37 Absatz 4 Kreditwesengesetz.

 

Das sollten Sie wissen!

Die BaFin, das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter raten Verbraucherinnen und Verbrauchern generell, bei Geldanlagen im Internet äußerst vorsichtig zu sein und vorab gründlich zu recherchieren, um Betrugsversuche rechtzeitig zu erkennen.

Interview mit Rechtsanwältin Kerstin Bontchev: Was können betroffene Anleger nach der BaFin-Warnung gegen „ki-trading-bots.com“ tun?

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Frage: Die BaFin hat vor Angeboten der angeblichen U.F.G.I.S. Trading Ltd. auf der Plattform ki-trading-bots.com gewarnt. Was bedeutet diese Warnung für betroffene Anleger?

Kerstin Bontchev: Die Warnung der BaFin ist ein ernstzunehmendes Signal. Sie zeigt, dass die Plattform ki-trading-bots.com und das Unternehmen U.F.G.I.S. Trading Ltd. in Deutschland nicht lizenziert sind, Finanzdienstleistungen anzubieten. Das bedeutet, dass die Plattform höchstwahrscheinlich illegal agiert und Anleger in eine Falle gelockt werden könnten. Betroffene sollten umgehend handeln.

Frage: Welche Schritte sollten Anleger jetzt konkret unternehmen?

Kerstin Bontchev: Zuerst sollten Anleger sämtliche Unterlagen und Korrespondenz zur Plattform sichern – dazu gehören Kontoauszüge, E-Mails, Verträge oder Chatverläufe. Diese Dokumente können für die spätere Durchsetzung von Ansprüchen sehr wichtig sein. Danach sollten sich betroffene Anleger unverzüglich rechtlichen Rat einholen. Ein spezialisierter Anwalt kann prüfen, ob und wie Rückforderungsansprüche geltend gemacht werden können. Oft gibt es Möglichkeiten, zumindest Teile des investierten Geldes zurückzuholen.

Frage: Was passiert, wenn man bereits Geld auf der Plattform investiert hat? Besteht noch eine Chance, die Einlagen zurückzuerhalten?

Kerstin Bontchev: Die Chancen hängen stark von der jeweiligen Situation ab. Häufig gelingt es unseriösen Plattformen, die Gelder ins Ausland zu transferieren, was eine Rückholung erschwert. Allerdings gibt es rechtliche Hebel, mit denen man versuchen kann, die Zahlungen zurückzuholen – zum Beispiel durch Bankenrückbuchungen, Chargeback-Verfahren bei Kreditkarten oder auch durch gezielte Ermittlungen gegen die Verantwortlichen. Auch wenn die Erfolgsaussichten im Einzelfall variieren, sollten Betroffene keinesfalls aufgeben und auf professionelle Hilfe setzen.

Frage: Viele Anleger zögern, weil sie sich schämen, Opfer eines Betrugs geworden zu sein. Was raten Sie diesen Personen?

Kerstin Bontchev: Es ist wichtig zu verstehen, dass solche Betrugsmaschen hochprofessionell organisiert sind. Die Anbieter nutzen psychologische Manipulation, um Vertrauen aufzubauen und Anleger zu täuschen. Niemand sollte sich dafür schämen, Opfer eines solchen Betrugs geworden zu sein. Stattdessen ist es wichtig, aktiv zu werden und den Betrug zu melden – bei der BaFin, der Polizei und idealerweise auch bei einem Anwalt. Je mehr Informationen zusammengetragen werden, desto besser können Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

Frage: Können Anleger selbst die Plattform anzeigen oder andere Schritte unternehmen?

Kerstin Bontchev: Ja, selbstverständlich. Geschädigte sollten den Fall unbedingt der Polizei melden und eine Strafanzeige wegen Betrugs stellen. Auch die BaFin nimmt Hinweise zu unseriösen Finanzdienstleistern entgegen. Das Anzeigen solcher Plattformen ist ein wichtiger Schritt, um weitere Anleger zu warnen und den Druck auf die Täter zu erhöhen.

Frage: Was sollte man in Zukunft beachten, um nicht auf ähnliche Betrugsmaschen hereinzufallen?

Kerstin Bontchev: Grundsätzlich sollten Anleger bei hohen Renditeversprechen immer skeptisch sein – gerade, wenn sie aus dem Bereich der Trading-Bots oder Kryptowährungen kommen. Eine gründliche Prüfung der Plattform und des Unternehmens ist unerlässlich: Gibt es eine BaFin-Lizenz? Wo hat das Unternehmen seinen Sitz? Gibt es seriöse Erfahrungsberichte? Auch eine kurze Recherche zu Warnungen der BaFin kann viel Ärger ersparen.

Fazit: Anleger, die auf „ki-trading-bots.com“ Geld verloren haben, sollten schnell handeln, um ihre Chancen auf Rückforderungen zu wahren. Wichtig ist es, Beweise zu sichern, den Fall zu melden und rechtlichen Beistand in Anspruch zu nehmen. Je früher man aktiv wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten.

Vielen Dank für Ihre wertvollen Informationen, Frau Bontchev!

 

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