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„Wünsch Dir was“ mit Armin Laschet und Clemens Tönnies

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„Es wird ein großer Sieg für die Gerechtigkeit, für Anstand und Moral“ sangen die Toten Hosen in ihrem Lied „Wünsch Dir was“ vor mittlerweile über 20 Jahren. Allein uns fehlt der Glaube!

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat angekündigt, dass derzeit geprüft werde, ob der Fleischproduzent Tönnies für den großen Coronavirus-Ausbruch verantwortlich gemacht werden kann. Das Unternehmen hat trotz Bekanntwerden erster Coronafälle nichts gegen die vorherrschenden Arbeitsbedingungen unternommen und somit den Ausbruch erheblich und fahrlässig gefördert.

Auch Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter forderte den verantwortlichen Unternehmer Clemens Tönnies auf, für die Kosten des Corona-Ausbruchs aufzukommen: „Wenn Herr Tönnies es ernst meint mit seiner Entschuldigung gegenüber den Menschen in seiner Region, dann erwarte ich, dass er die Kosten, die der Corona-Ausbruch bei Tönnies verursacht, aus seinem riesigen Privatvermögen bezahlt. Und sie nicht dem Unternehmen aufbürdet und dadurch seine Mitarbeiter weiter auspresst.“

Womit wir wieder bei „Wünsch Dir was“ wären…

Mittlerweile wurden mehr als 1.500 Angestellte positiv auf das Virus getestet. Zahlreiche Test weiterer Bewohner des stark betroffenen Kreises Gütersloh deuten wenigstens darauf hin, dass es anscheinend bislang nur wenige Infizierte außerhalb der Fabrik gibt. Das Land NRW hat nach Bekanntwerden des Ausbruchs mit fahrlässiger Verzögerung für die beiden betroffenen Kreise Gütersloh und Warendorf das Alltagsleben vorläufig bis zum 30. Juni wieder deutlich eingeschränkt. Laschet sprach sich aber gegen die Kritik aus, zu spät gegen die Fleischfirma vorgegangen zu sein und schob die Verantwortung auf Rot-Grün, die die Werkverträge eingeführt hätten, „die zum Problem geworden sind. Unser Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat sich hier als einziger mit wirklichem Nachdruck für eine Änderung eingesetzt.“ Für eine gesetzliche Änderung, so Laschet weiter, habe es jedoch keine Mehrheit gegeben. „Das muss man nüchtern einräumen.“

Zugleich sagte Laschet, dass die Menschen aus den betroffenen Kreisen nicht stigmatisiert werden dürfen, wie es derzeit geschehe. Laschet empfahl allen Bewohnern, die jetzt in Urlaub fahren wollen, selbst aktiv zu werden. „Unser Rat für alle Urlauber ist, sich testen zu lassen“, sagte er dem RND. „Wer dabei negativ getestet wird, sollte in den Urlaub fahren können und in seiner Urlaubsregion auch aufgenommen werden.“ Für Bayern habe Ministerpräsident Markus Söder dieser Regelung schon zugestimmt. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnte davor, die Menschen aus den betroffenen Landkreisen zu stigmatisieren. „Das sind am Ende eher Opfer der Umstände“, sagte er.

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