Die globale Zahlungsmoral hat sich einer aktuellen Studie zufolge drastisch verschlechtert, mit einem Rückgang, der seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr verzeichnet wurde. Die Zeitspanne zwischen Rechnungsstellung und Zahlungseingang ist durchschnittlich von 53 auf 59 Tage angestiegen, ein Anstieg, der nahezu doppelt so hoch ist wie im Jahr zuvor. Laut der Untersuchung des Kreditversicherers Allianz Trade hat sich diese Entwicklung besonders im letzten Jahr zugespitzt.
Trotz dieses globalen Trends erweisen sich deutsche Unternehmen als verhältnismäßig verlässliche Zahler, indem sie ausstehende Rechnungen im Durchschnitt bereits nach 54 Tagen begleichen. Diese Praxis positioniert sie weiterhin als zuverlässige Partner im internationalen Geschäftsverkehr. Der signifikante Anstieg der durchschnittlichen Zahlungsfristen weltweit weist jedoch auf eine zunehmende Vorsicht der Unternehmen im Umgang mit ihren Finanzen hin, möglicherweise als Reaktion auf unsichere wirtschaftliche Aussichten und die Erfahrungen aus der anhaltenden globalen Unsicherheit.
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