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Zerstörerische Waldbrände in Los Angeles: Opferzahlen steigen, tausende Menschen evakuiert

VitalyKobzun (CC0), Pixabay
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Die verheerenden Waldbrände in Los Angeles County, darunter das Palisades Fire und das Eaton Fire, haben bereits 16 Todesopfer gefordert. Laut Angaben des Gerichtsmediziners des Bezirks stammen fünf der Todesfälle aus dem Palisades Fire und elf aus dem Eaton Fire. Bei zehn der gemeldeten Fälle wurden menschliche Überreste eindeutig identifiziert.


Drohnenkollision behindert Feuerbekämpfung

Die Bekämpfung der Brände wird durch ein erschreckendes Ereignis weiter erschwert: Eine Zivildrohne kollidierte am Donnerstag mit einem kanadischen Löschflugzeug vom Typ „Super Scooper“, das beim Palisades Fire im Einsatz war. Der Vorfall zwang das Flugzeug zur sofortigen Bodenung. Laut Akil Davis, FBI-Direktor des Büros in Los Angeles, hat der Drohneneinsatz nicht nur die Löscharbeiten verlangsamt, sondern möglicherweise auch Leben gefährdet.

„Wenn ein Löschflugzeug ausfällt, wächst das Feuer schneller, Eigentum wird zerstört, Leben sind in Gefahr – das ist für alle Beteiligten gefährlich“, so Davis. Die Drohne verursachte ein drei mal sechs Zoll großes Loch im Flügel des Flugzeugs, was den Schaden weiter verschärfte. Das FBI bittet die Öffentlichkeit um Hilfe, um den Drohnenbetreiber zu identifizieren. Verstöße gegen die Flugbeschränkungen in Waldbrandgebieten können zu hohen Geldstrafen und Haftstrafen führen.


Probleme mit Wasserdruck erschweren die Löscharbeiten

Obwohl alle Hydranten in den betroffenen Gebieten von Pacific Palisades und West-Los Angeles funktionstüchtig waren, führte der extreme Wasserbedarf ohne Luftunterstützung zu einem Druckabfall in etwa 20 % der Hydranten. Das Wasserversorgungsunternehmen LADWP erklärte, dass das Santa Ynez Reservoir, eine wichtige Wasserquelle, aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommen werden musste. Gouverneur Gavin Newsom ordnete eine unabhängige Untersuchung an, um herauszufinden, warum das Reservoir während der Brände nicht verfügbar war.


Evakuierungen und Gefahren für Rückkehrer

Während einige Evakuierungsanordnungen für Städte wie Bradbury und Duarte aufgehoben wurden, bleibt die Lage in Altadena kritisch. Bewohner werden gewarnt, auf instabile Strukturen, herunterhängende Stromleitungen und giftige Asche zu achten. Das Sheriff-Büro von Los Angeles versicherte, dass es in den nächsten Tagen eine starke Präsenz in den evakuierten und wiederbesiedelten Gebieten geben wird, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.


Mexikanische Feuerwehrleute unterstützen die Brandbekämpfung

Zusätzliche Unterstützung kommt aus Mexiko: 70 Feuerwehrleute, darunter drei Informationsbeauftragte, wurden nach Los Angeles entsandt, um die mehr als 14.000 Einsatzkräfte vor Ort zu verstärken. Auch die Nationalgarde Kaliforniens hat ihre Truppen aufgestockt und unterstützt die Brandbekämpfung sowohl am Boden als auch aus der Luft.


Brände wachsen weiter: Palisades Fire bleibt größte Gefahr

Das Palisades Fire, das bereits 23.654 Acres verbrannt hat, ist erst zu 11 % eingedämmt. Starke Winde in den nächsten Tagen könnten die Situation verschärfen und weitere Evakuierungen erzwingen. Die Feuerwehr konzentriert sich auf die östliche Flanke des Feuers, das in Richtung Brentwood, Encino und Bel-Air drängt.

Das Eaton Fire, das über 14.000 Acres in Altadena zerstört hat, ist derzeit zu 15 % eingedämmt. Zwei kleinere Brände, das Kenneth Fire und das Hurst Fire, sind jeweils zu 80 % bzw. 76 % unter Kontrolle.


Schutzmaßnahmen gegen Betrug und Unterstützung durch die Bevölkerung

Die kalifornische Generalstaatsanwaltschaft warnt vor Betrügereien in Zusammenhang mit den Bränden. Dazu zählen falsche Wohltätigkeitsorganisationen, betrügerische Bauunternehmer und falsche Versicherungsvertreter. Betroffene werden aufgefordert, sich über offizielle Kanäle zu informieren und Vorsicht walten zu lassen.

Gleichzeitig zeigt sich Los Angeles von seiner solidarischen Seite: Im Equestrian Center, das als Zufluchtsort für Tiere dient, wurden hunderte Pferde, Kühe, Schafe und sogar Esel untergebracht. Freiwillige kümmern sich um die Versorgung der Tiere, während die Besitzer in den Bränden alles verloren haben.


Einwohner stehen vor schwierigen Entscheidungen

Die Brände haben nicht nur massive Zerstörungen, sondern auch existenzielle Fragen für viele Betroffene hinterlassen. Für tausende Familien stellt sich die Frage, ob sie ihre Häuser wieder aufbauen oder umziehen sollen. Versicherungen spielen hierbei eine entscheidende Rolle, doch viele Betroffene sind unterversichert oder gar nicht abgesichert.

Die verheerenden Brände in Los Angeles gelten als die zerstörerischsten in der Geschichte der Region. Bisher wurden mehr als 16.000 Anträge auf Unterstützung durch die FEMA eingereicht. Gouverneur Newsom betonte die langfristige Unterstützung durch den Staat und die Notwendigkeit schneller Hilfe, um den Wiederaufbau zu erleichtern.


Fazit: Zerstörung, Solidarität und Herausforderungen

Die Waldbrände in Los Angeles haben Gemeinden verwüstet, Leben gekostet und tausende Menschen in Unsicherheit gestürzt. Während die Einsatzkräfte unermüdlich gegen die Flammen kämpfen, steht die Region vor der Herausforderung, die Opfer zu unterstützen, den Wiederaufbau zu organisieren und sich auf mögliche zukünftige Katastrophen vorzubereiten.

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