Auch das überrascht uns nicht wirklich, denn es werden in diesem Jahr immer mehr solche Crowdinvesting-Anbieter pleitegehen. In der Folge werden die Anleger das von uns immer wieder benannte Totalverlustrisiko erleiden. Sie haben dem Unternehmen ein Nachrangdarlehen gegeben, die schlechteste aller Anlageformen für Anleger. Rechtsanwalt Jens Reime aus Bautzen ist auch unserer Ansicht. Bei ihm melden sich immer mehr Anleger, die Geld in das Thema Crowdinvesting investiert haben.
Sie dachten, sie würden in eine Immobilie investieren. Dabei hat das mit dem Verständnis einer Immobilieninvestition nichts aber auch gar nichts zu tun. Nur zu diesem Zeitpunkt kommt die Einsicht dann natürlich zu spät. Trotzdem sollte man hier nicht auf seine Anlegerrechte verzichten. Im Gegenteil, man sollte um sein Geld kämpfen, denn das Geld war bei vielen Anlegern eben deren Erspartes, was ein Unternehmen nun vernichtet hat.
Wir in der Redaktion von diebewertung.de wissen derzeit von fast 60 Projekten im Crowdinvestingbereich, die drohen, in Insolvenz zu gehen.
Zitat:
Steigende Bauzinsen und daraus resultierend eine mangelnde Nachfrage nach Neubau-Wohnungen haben den Pleidelsheimer Bauträger Paulus Wohnbau in massive Schwierigkeiten gebracht. Im laufenden Geschäftsjahr hat das Wohnbau-Unternehmen gerade einmal drei Wohnungen verkauft und damit einen Erlös von etwa zwei Millionen Euro erzielt. Diese Zahlen nannte Geschäftsführer Erwin Paulus im Gespräch mit der BZ.
Zum Vergleich: Zur selben Zeit im vergangenen Jahr hatte Paulus Wohnbau 65 Wohnungen verkauft, im Jahr 2021 waren es sogar 90. Die Verkaufserlöse haben 2021 rund 80 Millionen Euro betragen, im Vorjahr waren es noch 52 Millionen Euro. Die Folge des Rückgangs: Es fehlt an Liquidität im Unternehmen. Bis einschließlich Juli seien die laufenden Zahlungen noch geleistet worden, bevor Mitte vergangener Woche die Insolvenz angemeldet wurde.
https://www.zinsbaustein.de/projekte/crowdinvesting-der-paulus-wohnbau-gmbh
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