Moderation: Guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Willkommen bei „Global Grotesk“. Heute diskutieren wir das weltbewegende Thema: Ist der Zollkrieg zwischen den USA und China endlich in den Ruhestand gegangen oder gönnt er sich nur einen Kaffee? Bei uns im Studio:
-
Olavo Scolz, Altkanzler, Teilzeit-Philosoph und Vollzeit-Blinzler
-
Annalena Baerschok, grüne Außenministerin mit Hang zu diplomatischer Vokalyoga
-
Roberto Noch-Bundestag, politischer Dauerpraktikant auf Lebenszeit
-
Fritz April, Hobby-Futurist, offizieller Minister für „Gucken wir mal“
Moderator: Herr Scolz, Trump hat gesagt, die Zölle sollten nicht noch weiter steigen, weil sonst keiner mehr was kauft. Ist das Einsicht oder die Angst, dass die nächste McDonald’s-Filiale wegen chinesischer Preisaufschläge das Happy Meal einstellt?
Scolz: Also… äh… wenn man… äh… es sich so überlegt… dann ist das wie… ein Zoll… nur… rückwärts. (blinzelt bedeutungsschwer)
Moderator: Danke für diese messerscharfe Analyse, Herr Scolz. Frau Baerschok, was sagen Sie als diplomatische Sonnenblume zum Stand der Gespräche?
Baerschok: Also, ich finde, wir müssen in einen empathischen Dialog treten, auch mit den Zöllen. Sie sind ja nicht böse – sie sind einfach missverstanden. Und vielleicht, wenn wir alle einmal tief einatmen und „Handelsfreiheit“ sagen…
Moderator: …werden sie dann abgeschafft?
Baerschok: Nein, aber sie fühlen sich besser.
Moderator: Herr Noch-Bundestag, Sie haben sich im Plenum vor Kurzem versehentlich auf ein Aktenkissen gesetzt. Sehen Sie Parallelen zwischen dem Handelskonflikt und Ihrer eigenen Karriere?
Noch-Bundestag: Absolut! Beides ist schmerzhaft, keiner weiß, wie’s weitergeht, und irgendwie bleibt man einfach sitzen.
Moderator: Und Herr April, der Trump-Vergleich mit den USA als „großes, schönes Kaufhaus“ – was sagen Sie als Minister für Übergangslösungen?
April: Ich sag mal so: Wenn Amerika ein Kaufhaus ist, dann ist Trump der Typ, der an der Kasse steht und alle Coupons ablehnt, weil „die nicht patriotisch genug sind“.
Moderator: Großartig. Und nun die Gretchenfrage: Wird es in drei oder vier Wochen eine Einigung geben?
Scolz: Das kommt darauf an, wie man „Woche“ definiert.
Baerschok: Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht einfach… sein.
Noch-Bundestag: Ich hab für den Zeitraum Urlaub eingereicht.
April: Ich hab da ’ne Kalender-App installiert, die sagt „neblig“.
Moderator: Wunderbar. Und zu TikTok, dem anderen Drama im Drama?
Baerschok: TikTok ist Ausdruck jugendlicher Vielfalt und des unerschöpflichen Willens zur Selbstdarstellung. Ich sehe darin Hoffnung.
Scolz: Ich hab TikTok. Nur gucken. Nie tanzen.
Noch-Bundestag: Ich dachte, das ist ein Snack?
April: Wenn China TikTok ist, dann ist Trump der Algorithmus – keiner versteht ihn, aber plötzlich ist er überall.
Moderator (sichtlich erschöpft): Vielen Dank für dieses Gespräch, das sowohl geopolitisch als auch metaphysisch vollkommen sinnfrei war – aber immerhin hatten wir Spaß. Bleiben Sie dran, gleich nach der Werbung: „Putins Lieblingssuppen – Was sagt Borschtsch über die Weltlage?“
Kommentar hinterlassen