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Zoo Leipzig: Bald nur noch für Millionäre und Besserverdiener?

CDD20 (CC0), Pixabay
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Der Zoo Leipzig war bislang als einer der schönsten Zoos Deutschlands bekannt. Doch jetzt scheint er an einem ganz anderen Titel zu arbeiten: „Der exklusivste Zoo Deutschlands – Eintritt nur mit Goldkarte oder dickem Konto.“ Denn ab März 2025 wird der Eintritt schon wieder teurer. Für Normalverdiener könnte ein Besuch bei Giraffen, Löwen und Co. bald so teuer sein wie ein Kurzurlaub.

Ein Euro hier, ein Euro da – und plötzlich sind es 23 Euro!

Kaum hatte man sich an die letzte Preiserhöhung im März 2024 gewöhnt, legt der Zoo erneut einen Euro drauf. Erwachsene zahlen dann saftige 23 Euro für ein Tagesticket, Kinder stolze 15 Euro. Das Familienticket? Gibt’s jetzt für 61 Euro (statt 57 Euro). Ein Schnäppchen! Natürlich nur, wenn man vorher Lotto gewonnen hat.

Und die Jahreskarten? Die werden auch „artgerecht“ angehoben: 235 Euro für eine Familienkarte, 90 Euro für Erwachsene, 58 Euro für Kinder. Vielleicht gibt’s ja bald auch eine „VIP-Karte“ mit Champagner-Empfang und Streichelzoo für betuchte Dauergäste.

Zoo-Direktor: „Wir hatten keine Wahl“

Zoo-Direktor Jörg Junhold erklärt die Preiserhöhung so: „Wir haben wirklich lange nach Alternativen gesucht. Aber die gestiegenen Kosten – und ich meine ALLE Kosten – haben uns keine andere Wahl gelassen.“ Ah ja. Die gestiegenen Kosten scheinen aber vor allem eins zu finanzieren: die ehrgeizigen Pläne des „Zoos der Zukunft“, mit sechs Erlebniswelten, asiatischen Inseln und einer 43-Millionen-Euro-Wasserwelt für Pinguine und Seelöwen.

Die Frage ist: Erleben die Tiere den Luxus – oder die Besucher?

Für die Bartaffen und Papageien in den geplanten asiatischen Inselwelten gibt’s bald Designer-Unterkünfte, während die Besucher mit leereren Geldbörsen nach Hause gehen. Ob die Giraffen übrigens auch höhere Preise zahlen müssen, wenn sie künftig in die asiatischen Luxuswelten gucken wollen?

Vergleich: Zoobesuche anderswo

Zum Vergleich: Der Zoo Berlin – immerhin die Heimat von doppelt so vielen Tierarten (1200!) – verlangt 25 Euro an der Tageskasse für Erwachsene, bietet aber Online-Tickets schon ab 16 Euro an. Die Stuttgarter „Wilhelma“ geht ähnliche Wege. Und Leipzig? Hier heißt es: Wer was sehen will, zahlt – basta.

Ein Zoo für die Elite?

Natürlich ist uns allen klar: Tierschutz und gute Haltung kosten Geld. Aber bei 23 Euro für ein Tagesticket und 235 Euro für eine Familienjahreskarte fragt man sich schon: Ist der Zoo Leipzig auf dem Weg, ein Club für Besserverdiener zu werden? Bald vielleicht mit einem Schild am Eingang: „Nur mit Gehaltsnachweis, bitte!“

Endspurt Richtung 2028: Alles wird (noch teurer?)

Bis zum 150. Geburtstag des Zoos im Jahr 2028 soll alles fertig sein: Wasserwelten, Inselwelten und was auch immer noch geplant ist. Aber wie viel kostet dann der Eintritt? 50 Euro pro Nase? Oder bekommt man für 100 Euro dann ein All-Inclusive-Paket mit Häppchen und direkter Elefantenfütterung?

Fazit: Der Leipziger Zoo auf der Überholspur – preislich

Der Zoo Leipzig bleibt eine Attraktion – für jene, die es sich leisten können. Für den Rest bleibt wohl nur der Blick durchs Gittertor oder ein Ausflug in den örtlichen Stadtpark, wo Eichhörnchen und Enten glücklicherweise immer noch kostenlos zu sehen sind.

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