Im Vorfeld der entscheidenden Runde der französischen Parlamentswahl am Sonntag häufen sich gewalttätige Vorfälle. Regierungssprecherin Priscilla Thevenot, selbst Kandidatin, wurde bei einer Wahlkampfaktion attackiert. Zwei ihrer Begleiter erlitten Verletzungen und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, einer davon mit einem Kieferbruch.
Thevenot, die Anzeige erstattete, erklärte auf X (ehemals Twitter), sie werde ihren Wahlkampf fortsetzen. Die Identität der Angreifer ist bislang unklar. Laut der Zeitung „Le Parisien“ wurden vier junge Menschen, darunter drei Minderjährige, in Gewahrsam genommen. Sie sollen zuvor Wahlplakate beschädigt haben.
In einem Interview kurz vor dem Vorfall äußerte Thevenot, deren Eltern von Mauritius stammen, Bedenken über zunehmenden Rassismus im Wahlkampf. Sie berichtete von einer Begegnung mit einem Kandidaten der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National (RN), der ihr nahegelegt habe, „auf ihre Insel zurückzukehren“.
Der Angriff auf Thevenot reiht sich in eine Serie von Übergriffen auf Kandidaten ein, von denen auch eine RN-Kandidatin betroffen war, die ebenfalls Anzeige erstattete.
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