Das Weltraumteleskop „James Webb“ ist am Samstag mit einer Ariane-5-Trägerrakete ins Weltall abgehoben.
Es soll, wie es heißt, nach einer wochenlangen Reise einen Blick in die bisher „verborgenen Teile“ des Universums ermöglichen. „Webb“ ist größer und komplexer als sein Vorgänger „Hubble“ und kostete fast neun Mrd. Euro. Bis zum Start verlief nicht alles ganz so, wie es hätte sollen.
Die Ariane-Rakete mit dem Weltraumteleskop im Gepäck hob am Samstag um 13.21 Uhr (MESZ) vom Weltraumbahnhof Kourou im französischen Überseedepartment Französisch-Guyana nahe des Äquators ab. Das Startdatum war mehrfach verschoben worden. Ursprünglich war der 18. Dezember vorgesehen gewesen.
Am Samstag hieß es dann vor dem Start im Livestream der Europäischen Weltraumagentur (ESA), diesmal seien die Vorbereitungen „extrem problemlos“ verlaufen. Auch das Wetter machte keine Probleme beim Start. Trotzdem war eine Portion Nervosität spürbar.
Webb soll vor allem der Erforschung der Frühzeit des Universums vor 13 Milliarden Jahren, „kurz“ nach dem Urknall, dienen. Es übertrifft seinen Vorgänger „Hubble“ in Größe und Komplexität bei Weitem. Sein Spiegel misst 6,50 Meter im Durchmesser und musste gefaltet werden, um überhaupt in die Trägerrakete zu passen.
Mehr als 30 Jahre nach dem Start von „Hubble“ soll das „James Webb Space Teleskop“ (kurz „Webb“ bzw. „JWST“) nun auch „die verborgenen Teile unseres Universums sichtbar machen“, hieß es im Vorfeld des Starts. Gemeinsam mit der US-Weltraumbehörde (NASA) und der Canada Space Agency (CSA) verfolgt ESA dieses Ziel an sich bereits seit Mitte der 1990er Jahre.
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