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Zusatzrente

richardkhuptong (CC0), Pixabay
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Interviewer: Herzlich willkommen, Rechtsanwältin Kerstin Bontschev und Rechtsanwalt Jens Reime. Heute sprechen wir über Alternativen zur privaten Rentenversicherung für eine Zusatzrente. Was können Sie uns dazu sagen?

Kerstin Bontschev: Vielen Dank. Tatsächlich gibt es neben den oft beworbenen privaten Rentenversicherungen eine Vielzahl von Möglichkeiten, aus einer Einmalanlage eine monatliche Geldzahlung zu generieren. Ein interessanter Ansatz ist zum Beispiel die zusätzliche Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung, die oft attraktiver ist als private Optionen.

Jens Reime: Richtig, und dabei ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und die Risikobereitschaft zu berücksichtigen. Für sicherheitsorientierte Anleger bieten sich beispielsweise Festgelder oder langfristige Auszahlpläne an, die derzeit um die 3 Prozent Zinsen bringen können.

Interviewer: Und wie sieht es mit chancenreicheren, aber auch riskanteren Investitionen aus?

Kerstin Bontschev: Bei höheren Renditechancen, wie etwa bei Aktien-ETFs, ist natürlich das Risiko ebenfalls höher. Daher ist es essentiell, das Portfolio breit über verschiedene Anlageklassen zu streuen, um das Risiko zu minimieren.

Jens Reime: Genau. Und es ist wichtig zu betonen, dass es keine pauschale Lösung gibt. Jede Anlageentscheidung sollte auf den persönlichen Bedarf abgestimmt sein. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung etwa können zusätzliche Zahlungen eine lebenslange Rente sichern, unabhängig von den Kapitalmarktentwicklungen.

Interviewer: Welche weiteren Optionen gibt es?

Kerstin Bontschev: Neben der gesetzlichen Rentenversicherung kann man auch eine private Rente bei einem Lebensversicherer in Erwägung ziehen oder in Renten- und offene Immobilienfonds investieren. Diese bieten eine breitere Streuung und damit ein anderes Risikoprofil.

Jens Reime: Und für diejenigen, die bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen, könnten Investitionen in Aktien-ETFs mit einem Auszahlplan interessant sein. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Kursentwicklung unberechenbar ist und ein Crash jederzeit möglich sein kann.

Interviewer: Was raten Sie Anlegern, die sich zwischen diesen Optionen entscheiden müssen?

Kerstin Bontschev: Anleger sollten sich über ihre eigene Risikobereitschaft und ihren Bedarf im Klaren sein. Es ist ratsam, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die für sich passende Anlagestrategie zu entwickeln.

Jens Reime: Absolut. Und es ist wichtig, skeptisch zu bleiben, besonders wenn es um Beratungen geht, die auf Provisionsbasis arbeiten. Die Verbraucherzentralen bieten hier unabhängige und objektive Beratungen an.

Interviewer: Vielen Dank, Frau Bontschev und Herr Reime, für diese aufschlussreichen Einblicke in die Welt der Altersvorsorge und mögliche Alternativen zur privaten Rentenversicherung.

Kerstin Bontschev & Jens Reime: Es war uns ein Vergnügen. Vielen Dank für die Einladung.

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