In den von Russland blockierten Schwarzmeer-Häfen lagern ukrainischen Angaben zufolge mittlerweile weit über 20 Millionen Tonnen Getreide.
Auch nach einem türkischen Vermittlungsversuch samt Ankara-Besuch von Russlands Außenminister Sergej Lawrow zeichnet sich weiter keine schnelle Lösung ab. Das liegt zum einen an den von Kiew abgelehnten Bedingungen aus Moskau – zum anderen aber auch am Faktor Zeit: Allein die Minenräumung dauere wohl Monate, wie ein Experte hier zu bedenken gab.
Im Idealfall gehe man die Minenräumung nach und nicht während eines Konflikts an, wie Jonathan Bentham vom Internationalen Institut für Strategische Studien (IISS) in London zuletzt gegenüber der ARD sagte. Ganz in diesem Sinn ist man aus Angst vor russischen Angriffen nun auch in der Ukraine nicht bereit, den Hafen von Odessa von Minen zu befreien und damit eine russische Forderung umzusetzen.
„Sobald die Zufahrt zum Hafen von Odessa von Minen geräumt wird, wird die russische Flotte dort sein“, sagte dazu am Mittwoch der Sprecher der Regionalverwaltung von Odessa, Serhij Bratschuk, in einer Videobotschaft auf Telegram. Bratschuk veröffentlichte das Video am Mittwoch rund um ein Treffen zwischen Lawrow und dessen türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu in Ankara, in dem es um Möglichkeiten für den Export von Getreide aus ukrainischen Häfen ging.
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