Verbraucherschutzorganisationen äußern sich zunehmend kritisch über den tatsächlichen Nutzen von Zusatzversicherungen für Elektrogeräte. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat herausgestellt, dass der Abschluss von ergänzenden Versicherungen für Smartphones und Haushaltsgeräte häufig nicht rentabel ist. Diese Zusatzversicherungen können zwischen zehn und 30 Prozent des Geräteverkaufspreises pro Jahr kosten, was schnell zu erheblichen Zusatzkosten von mehreren hundert Euro führen kann.
Die Kritik der Verbraucherschützer bezieht sich zudem auf die Bedingungen einiger dieser Versicherungsverträge. Ein wesentlicher Kritikpunkt ist die hohe Selbstbeteiligung, die im Schadensfall von den Kunden getragen werden muss. Oftmals wird im Schadensfall nicht die Reparatur des Gerätes finanziert, sondern lediglich ein Ersatzgerät zur Verfügung gestellt. Zusätzlich decken viele Versicherungsangebote keine Schäden ab, die durch Bedienfehler oder Virenbefall verursacht wurden, sodass die Gerätebesitzer in solchen Fällen die Kosten für Reparaturen oder Ersatz selbst tragen müssen.
Angesichts dieser Bedingungen raten die Verbraucherschützer dazu, vor dem Abschluss einer solchen Zusatzversicherung genau zu prüfen, ob die Kosten in einem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen stehen und welche Schadensfälle tatsächlich abgedeckt werden. Dabei empfehlen sie auch, die bereits bestehenden gesetzlichen Gewährleistungsansprüche zu berücksichtigen, die oft bereits einen ausreichenden Schutz bieten.
Kommentar hinterlassen