Moderatorin: Willkommen zum Polit-Talk „Was läuft da eigentlich schief?“ mit meinen Gästen: Alicia Waidolo (SPD-Linksliberale mit TikTok-Format), Jan der Linke (Partei Die Linke, der letzte Mensch mit Festnetzanschluss), Chrissi Lindner (FDP-Finanzvisionär und Hobby-Marktpsychologe) und natürlich Roberto Habeckgo, der grüne Poetikminister im Exil. Lassen Sie uns über das Umfragetief der Union sprechen. CDU/CSU gleichauf mit der AfD – wie konnte es so weit kommen?
Alicia Waidolo: Also ganz ehrlich: Wenn du erst monatelang rufst „Schuldenbremse über alles!“ und dann plötzlich zack ein 180-Milliarden-Euro-Magiepaket aus dem Hut zauberst wie bei „Bares für Rares“, fühlen sich die Leute halt verarscht. Und verarschte Leute… na ja, die landen dann bei der AfD oder in Telegram-Chats über Heilsteine.
Jan der Linke: Ich sag’s ja schon lange: Diese Schuldenbremse ist ein neoliberales Voodoo-Instrument aus der Mottenkiste der sozialen Kälte. Wenn sogar die CDU sie jetzt aufweicht, wissen die Leute nicht mehr, was oben und unten ist. Und was bleibt dann? Klar, der Jan – mit 99 Prozent bei der nächsten Betriebsratswahl!
Chrissi Lindner (lacht nervös): Also bitte. Schuldenbremse bleibt natürlich sexy – aber man muss sie situativ interpretieren! So wie mein Porsche im Winter: Man kann schon fahren, aber man muss flexibel bleiben. Und was die AfD angeht: Wer Marktmechanismen nicht versteht, der wählt halt Protest. Oder gar kein Leasingangebot.
Moderatorin: Herr Habeckgo, wie beobachten Sie das Ganze aus Ihrer Waldhütte?
Roberto Habeckgo: Nun… ich habe mich in letzter Zeit viel mit der Philosophie von Umfragen beschäftigt. Die Union ist ein bisschen wie ein alter Kachelofen: Er war mal wichtig, dann hat man ihn abgerissen, jetzt versucht man ihn neu zu tapezieren. Aber innen bleibt’s rußig. Die AfD? Sie profitiert vom Gefühl der Orientierungslosigkeit – und das Gefühl ist der Populismus von unten. Ich hab da neulich ein Gedicht drüber geschrieben.
Moderatorin: Der CDU-Mann Thorsten Frei sagt: „Der Neustart wird in jedem Dorf und jeder Stadt zu spüren sein.“ Was meinen Sie, wird das passieren?
Alicia Waidolo: Klar. In jedem Dorf wird der Bäcker sagen: „Oh, guck mal, jetzt gibt’s wieder Weizensubventionen von der neuen GroKo.“ Und der Bürgermeister so: „Danke, CDU, jetzt darf ich doch wieder Brücken sanieren – aber ohne Glasfaser!“
Jan der Linke: Oder wie mein Lieblingsplakat sagt: „Neustart? Wir haben das Altgerät noch nicht mal verstanden!“
Chrissi Lindner: Also ich spüre diesen Neustart schon. In meinem Portfolio. Da ist ordentlich Bewegung drin – nach unten, aber immerhin Bewegung.
Roberto Habeckgo: Wenn der Neustart darin besteht, das Klimageld abzusagen und dafür 20 neue Panzer zu bestellen, dann ja – das wird man spüren. Vor allem im Treibhaus.
Moderatorin: Zum Schluss eine Blitzrunde: Was war der größte politische Fehltritt der letzten Wochen?
Alicia: Merz’ Wende bei der Schuldenbremse. Ein Flip, ein Flop, ein Tiefpunkt.
Jan: Dass niemand „kostenloser Nahverkehr und vegane Schulsuppen für alle“ vorgeschlagen hat!
Chrissi: Dass ich mein „Startup-Investitionen-auf-Malta“-Projekt nicht rechtzeitig durch den Bundestag gekriegt hab.
Roberto: Dass ich dachte, man könne mit Lyrik allein ein Land retten.
Moderatorin: Vielen Dank. Das war… erkenntnisreich. Und verwirrend. Aber immerhin kein „Weiter so!“
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